zurück zu Aktuelles

Im Norden Israels: Überflutungen nach starken Regenfällen

JERUSALEM, 14.01.2019 (FJ) – Starke Regenfälle haben am Montag zu Überschwemmungen im Norden Israels geführt. Autofahrer auf der Straße 804 wurden von einer Sturzflut überrascht. Der Fluss Hilazon schwoll innerhalb weniger Minuten stark an und überflutete die Straße. Es gab eine dramatische Rettungsaktion: Mehrere  Fahrzeuge wurden von der Wassermassen eingeschlossen. Feuerwehrleute mussten drei Insassen befreien. Per Kran wurden die Personen aus ihren Autos gerettet. Das gelang in letzter Minute.

Weitere Straßen wurden überflutet

Weitere Straßen wurden ebenfalls durch Überschwemmungen blockiert, darunter die Route 90, eine Hauptverkehrsader in Israel, die die südlichste Stadt Eilat und Kiryat Shmona ganz im Norden verbindet. Die Überflutung der Route 90 machte sich auch in der Nähe der Stadt Tiberias bemerkbar, als der Fluss Arbel aufgrund heftiger Regenfälle über die Ufer trat.
Mehrere nördliche Gemeinden in Galiläa waren von Überschwemmungen betroffen, darunter Acre, Sakhnin, Kabul und Tamra, die alle eine schlechte Infrastruktur besitzen. Die Hauptstraßen verwandelten sich in Flüsse und überfluteten Grundstücke. In der Stadt Arraba wurde eine Mutter und ihre beiden Kinder in ihrem überfluteten Haus eingeschlossen. Rettungskräfte brachten sie in Sicherheit.

Wasserreservoirs werden wieder aufgefüllt
Während es im Norden sehr stark regnete, erlebte der Süden des Landes nur leichte Regenschauer. Laut Nahum Malik von der meteorologischen Organisation Meteo-Tech werden häufig auch Regionen überschwemmt, in denen es gar nicht stark geregnet hat. Das hänge mit einem übersättigenden Wasserspiegel zusammen. In den vergangenen Wochen habe es regelmäßig geregnet. Einige Gebiete könnten keinen neuen Niederschlag mehr aufnehmen, so Malik.
Auf den Golanhöhen wurden die Wasserreservoirs, die für die Landwirtschaft Wasser speichern, um bis zu 50 Prozent aufgefüllt. Auch der Pegel des Sees Genezareth stieg an.

Schnee auch in Jerusalem?
Auf dem Berg Hermon schneite es erneut. Sobald das stürmische Wetter nachlässt, sollen die Pisten für Skifahrer und Snowboarder geöffnet werden.
Das raue Wetter erreichte auch die Mitte des Landes, die von Nebel, starkem Wind und Regen getroffen wurde. In der Negev-Wüste hatten die Bewohner mit Sandstürmen zu kämpfen, die auch in Tel Aviv sichtbar waren. Wetterdienste erwarten, dass Windböen im Mittelmeer 60 Kilometer pro Stunde erreichen werden, deshalb werden die Wellen, die an die israelische Küsten kommen, zwischen zwei und vier Meter hoch sein. Es wird davor gewarnt, bei so starkem Wellengang ins Wasser zu gehen.
Das Tief wird voraussichtlich bis Mittwoch anhalten. Die Schneefälle könnten sich möglicherweise auf die Region Jerusalem ausweiten.

Fotos: Fire Department‘s Northern District, Police

Weitere News aus dem Heiligen Land