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Versuchter Mord an 43-jährigem Mann in Jerusalem

JERUSALEM, 17.02.19 (FJ) – Ein 43-jähriger Mann wurde am Sonntagmorgen mit mehreren Stichwunden am Oberkörper in einem Wohngebiet des östlichen Stadtteils Gilo in Jerusalem aufgefunden. Der Schwerverletzte wurde von Sanitätern in das Krankenhaus „Shaare Zedek“ gebracht. Der Täter floh vom Tatort und bislang fand die Polizei keine klaren Hinweise auf ein mögliches Motiv. Es wird jedoch vermutet, dass es sich um einen kriminellen Vorfall handelt und nicht um eine Terrorattacke.

Opfer befindet sich in kritischem Zustand

Die Polizei gab in einer Erklärung bekannt, dass sie „eine Untersuchung einleiteten und gleichzeitig versuchten, den Verdächtigen zu finden, der vom Tatort geflohen ist“. Der leitende Sanitäter Eliyahu Elmaliah berichtete: „Als ich am Tatort ankam, sah ich einen 43-jährigen Mann, der nicht bei vollem Bewusstsein war und sich an einen Zaun lehnte. Er hatte eine Reihe von Stichwunden am Oberkörper. Wir gaben ihm eine lebensrettende medizinische Behandlung, mit welcher wir die Blutungen zum Stillstand brachten. Danach brachten wir ihn schnell auf eine Intensivstation in ein Krankenhaus, während er sich noch immer in einem kritischen Zustand befand.“

Versuchter Mord in Ashdod zur selben Zeit

Zur selben Zeit des versuchten Mordes in Jerusalem, fand die Polizei einen durch zahlreiche Messerstiche verletzten Mann in seiner Wohnung in der Stadt Ashdod. Der Verdächtige ist der Nachbar des Mannes, der über den Balkon in das Haus einbrach und den Bewohner mit einem Messer angriff. Noch gibt es keinen Aufschluss über das Motiv des Täters.

Jerusalem hat sich noch nicht von dem Schock infolge des tödlichen Angriffs auf die 19-jährige Ori Ansbacher erholt. Die junge Frau wurde anfang diesen Monats am Stadtrand Jerusalems brutal ermordet aufgefunden. Ein junger Mann aus Hebron bekannte sich nur kurze Zeit später zu der Tat, welche ein national-religiöses Motiv verfolgte.

In Israel ist die Zahl krimineller Vorfälle, vor Allem solche die nicht politisch oder religiös motiviert sind, vergleichsweise gering. Neben den Opfern von Terrorattacken, sind oftmals Palästinenserinnen betroffen, welche von Familienmitgliedern aufgrund eines vermuteten Verstoßes gegen interne Verhaltensregeln umgebracht werden. Angriffe im Zuge von Überfällen und Morde mit persönlichem Motiv sind dagegen selten gesehen.

Foto: Szene nach einer Stechattacke im Juli 2017. Quelle: Gershon Elinson/Flash90

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