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Times erklärt Netanjahu zu einem der 100 mächtigsten Menschen der Welt

NEW YORK, 17.04.19 (DK) – Das US-amerikanische Magazin Times hat den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu zum vierten Mal zu einem der 100 mächtigsten Menschen der Welt erklärt. Netanjahu, so heißt es, habe sich in Israel das Image eines „unabdingbaren Mannes“ aufgebaut. Die Veröffentlichung der Ausgabe am Mittwoch kam direkt nach dem Abschluss der öffentlichen Koalitionsverhandlungen mit Präsident Reuven Rivlin. Auch diese gingen wie erwartet zugunsten Netanjahus aus. Die rechtskonservativen Parteien empfahlen den 69-Jährigen als Premierminister und haben sich damit als mögliche Koalitionspartner etabliert. Die konservativen und religiösen Parteien Israels gewannen insgesamt 65 Sitze von 120 in der Knesset bei den Wahlen am 9. April.

Israel gewinnt zunehmend an Einfluss in der Globalpolitik

Netanjahu hatte es bei den diesjährigen Wahlen geschafft, sich wider Erwarten an der Macht zu halten. Er wurde trotz Korruptionsvorwürfen wiedergewählt. „Israel ist Bibis Nation“, schrieb der Times-Kolumnist David French in einem kurzen Artikel, bei welchem er die Wiederwahl Netanjahus erklärte. French erläuterte, dass die Gründe für den fünften Sieg in Folge an der Sicherheitssituation des Landes lägen. „Die zweite Intifada untergrub die politische Linke Israels durch die frischen Erinnerungen an Selbstmordattentäter, welche es unmöglich erscheinen ließen, dass es einen Partner für den Frieden gibt. Anhaltende Raketenangriffe der Hamas zeigen, dass die gegenwärtigen Gefahren real sind. Die Macht und der Ehrgeiz des Iran signalisieren zusätzlich, dass Israel zwei Generationen nach dem Jom-Kippur-Krieg noch immer existenziellen Bedrohungen ausgesetzt ist.“ Israel habe in den vergangenen Jahren zunehmend an Einfluss auf dem politischen Parkett der Welt gewonnen. Netanjahus Leistung sei, sich durch diese Entwicklungen als „unabdingbar“ etabliert zu haben.

Netanjahu einer von wenigen die es vier Mal oder öfter auf die Times-Liste schafften

Der israelische Premierminister ist nur einer von insgesamt 27 Menschen die es viermal oder öfter auf die Times-Liste schafften. Er schloss sich einer Reihe weiterer Führungsfiguren, wie etwa dem US-Präsidenten Donald Trump und seinem brasilianischen Amtskollegen Jair Bolsonaro, an. Aber auch beispielsweise Papst Francis und der Kronprinz Mohammed bin Zayed aus Abu-Dhabi wurden in derselben Rubrik aufgeführt. Der ehemalige US-Präsident Barack Obama stand am bislang längsten auf der Times-Liste, gefolgt von Hillary Clinton, Oprah Winfrey und dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping.

Die Times-Liste ist weltweit bekannt und wurde 1999 erstmals als Ergebnis einer Debatte zwischen amerikanischen Wissenschaftlern, Politikern und Journalisten veröffentlicht. Obwohl es allgemein als eine Ehre angesehen wird genannt zu werden, betont das Magazin, dass es sich lediglich um den Einflussgrad der Personen und nicht um eine moralische Wertung ihrer Taten handelt. Die einflussreichen Personen werden von Redakteuren des Magazins ausgewählt, mit Ausnahme eines Kandidaten der bei einer Leserumfrage bestimmt wird.

Foto: Netanjahu nach Wahlsieg am 9. April 2019. Quelle: Yonatan Sindel/Flash90

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