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EILMELDUNG: Zwei Tote und mehrere Schwerverletzte: Gaza-Raketen treffen Fabrik, Auto und Krankenhaus

ASHKELON, 5.5.2019 (TM) – Die islamistischen Terrorgruppen im Gazastreifen haben am Sonntag ihre Raketenangriffe auf Israel ausgeweitet. In der Küstenstadt Ashkelon explodierte um die Mittagszeit eine Rakete in einer Fabrik. Dabei wurde ein 22 Jahre alter Mann so schwer verletzt, dass er kurz darauf im Krankenhaus starb. Sein 40-jähriger Kollege wurde mit schweren Verletzungen in eine Klinik gebracht. Ein 50-Jähriger erlitt durch Raketentrümmer Wunden am Oberkörper und an den Beinen.

Im Kibbuz Erez, unmittelbar an der Gazagrenze gelegen, traf ein Projektil ein Auto. In dem Wagen wurde ein 60 Jahre alter Mann lebensgefährlich verletzt, teilte der Rettungsdienst United Hatzalah mit. Das Opfer erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen, obwohl Ersthelfer sich intensiv um ihn bemüht und ihn wiederbelebt hatten. Der genaue Hergang des Angriffs ist unklar: Die israelische Armee untersucht, ob das Auto von einer Rakete oder einem Panzerabwehr-Geschoss aus Gaza getroffen wurde.

Eine weitere Rakete schlug im Barzilei-Krankenhaus in Ashkelon ein. Die Station für Krebskranke wurde beschädigt, aber niemand verletzt. In einem Wohngebiet der Großstadt Beersheva schlug ebenfalls ein Projektil aus Gaza ein, es entstand Sachschaden.

Luftangriffe auf Terrorziele

Das israelische Militär gab bekannt, dass in den vergangenen Stunden als Reaktion auf die Raketenattacken 40 Ziele in Gaza angegriffen worden seien. Dabei habe es sich um Tunnel und unteriridische Bunker gehandelt, Militärbasen, Waffenfabriken und Raketenabschuss-Stellungen. „Die Angriffe werden fortgesetzt“, teilte ein Armeesprecher am Sonntag nachmittag mit.

Panzereinheit an Gazagrenze verlegt

Das israelische Militär hat zusätzliche Truppen, darunter eine Panzerbrigade, an die Grenze zum Gazastreifen verlegt, nachdem am Wochenende über 450 Raketen und Mörsergranaten auf die Städte und Gemeinden im Süden des Landes abgefeuert wurden. Außerdem sollen nun Reservisten einberufen werden.

Bereits in der Nacht zum Sonntag war ein 58-jähriger Mann in Ashkelon getötet worden. Er hatte zwischen zwei Raketenalarmen den Schutzraum verlassen, um eine Zigarette zu rauchen.

Die israelische Armee geht davon aus, dass die eigentlich verfeindeten Gruppen der Hamas und des Islamischen Dschihad die massiven Angriffe koordinieren. Rund 150 Raketen seien vom Abwehrsystem „Eiserne Kuppel“ abgefangen worden, erklärte Militärsprecher Ronen Manelis. Die Armee bereite sich auf mehrtägige Kämpfe vor.

Über die Anzahl der Todesopfer im Gazastreifen gibt es widersprüchliche Angaben. Palästinensische Medien sprechen von zwölf Toten, die meisten seien Kämpfer der Hamas und des Islamischen Dschihad. Auch eine Mutter und ihr Baby seien durch israelische Luftangriffe getötet worden. Die israelische Armee bestreitet das. Demnach starben die Frau, ihre Tochter und ihr ungeborenes Kind durch eine von palästinensischen Terroristen verursachte Explosion. Vermutlich sei ein Raketenstart fehlgeschlagen oder ein Munitionslager detoniert. Die Armee beschuldigte westliche Medien, bei ihrer Berichterstattung die Lügen der Hamas zu verbreiten und zu verstärken.

Bild: das zerstörte Auto, in dem am Sonntag Nachmittag ein 60 Jahre alter Israeli starb. Foto: Noam Revkin Fenton, Flash 90

 

Hier ein Video der israelischen Armee zu den aktuellen Raketenangriffen auf unschuldige Zivilisten in Südisrael:

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