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Waffenstillstand in Kraft – angespannte Ruhe im Süden

JERUSALEM / GAZA, 06.05.2019 (TPS/IH) – Im Süden Israels herrscht angespannte Ruhe, nachdem in der Nacht zu Montag ein weiterer Waffenstillstand zwischen der Hamas, den islamischen Dschihad-Terrorgruppen und Israel in Kraft getreten ist. Die Armee kündigte indes an, dass das Leben in Südisrael zur Normalität zurückkehren könne.
Alle Einschränkungen und Vorsichtsmaßnahmen nach den feindlichen Angriffen seien aufgehoben worden. In den meisten Gemeinden im Süden wurden die Schulen wieder geöffnet. Israel und die Hamas haben Berichten zufolge die Gespräche über einen langfristigen Waffenstillstand wieder aufgenommen. Dabei wurde vereinbart, dass die Hamas Mittel in Millionenhöhe aus Katar erhalten wird. Weitere Einschränkungen, die Israel dem Gazastreifen wegen dem Raketenterror auferlegt hat, sollen erleichtert werden.

700 Raketen in 60 Stunden

Der Waffenstillstand tritt nach einem extrem gewalttätigen 60-Stunden-Krieg in Kraft. Die im Gazastreifen stationierten Terrorgruppen feuerten fast 700 Raketen auf israelische Städte und Gemeinden ab. Vier Israelis wurden getötet und Dutzende weitere verwundet. Einige davon befinden sich noch in kritischem Zustand.

Die Opfer sind Moshe Agadi, 58 Jahre alt und Vater von vier Kindern, Ziad al-Hamamamda, 47, Moshe Feder, 68, und Pinchas Menachem Prezuazman, 21 Jahre alt und Vater eines Babys.

Es handelte sich um die 11. Runde von Angriffen und Vergeltungsmaßnahmen zwischen Israel und den Terrorgruppen im Gazastreifen seit dem vergangenen Jahr.
Die mobilen Raketenabwehrsysteme „Eiserne Kuppel“ fingen etwa 240 Raketen auf dem Weg nach Israel zu zivilen Zielen ab. Obwohl die Systeme eine Erfolgsrate von 90 Prozent hatten, wurden Gebäude direkt getroffen.
Als Reaktion auf die Anschläge führte die israelische Luftwaffe rund 350 Angriffe gegen Terrorgruppen durch, bei denen nach Armeeangaben etwa 20 Terroristen getötet und strategische Terrorziele getroffen wurden.

Netanjahu trifft US-Botschafter in Europa

Premierminister Benjamin Netanjahu hat bislang zu den neuesten Entwicklungen geschwiegen. Wenige Stunden vor Inkrafttreten des Waffenstillstands traf er sich mit einer Delegation von US-Botschaftern in Europa unter der Leitung von David Friedman, dem US-Botschafter in Israel. Er informierte die Delegation über die Sicherheitslage und sagte, dass Israel das Recht habe, sich zu verteidigen: „alle notwendigen Maßnahmen werden ergriffen werden, um dies sicherzustellen“.

Foto: Im Süden Israels, nahe der Grenze zum Gazastreifen, wurde am 5. Mai 2019 eine Raketenbatterie des Iron Dome stationiert. Foto von Noam Revkin Fenton / Flash90.

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