Israel verhindert Aufbau eines iranischen Spionage-Netzwerkes
JERUSALEM, 21.06.19 (TPS/DK) – Der israelische Inlandsgeheimdienst (Schin Bet) hat den Versuch des Iran ein Spionagenetzwerk in Israel unter dem Deckmantel eines kommerziellen Gewerbes aufzubauen, aufgedeckt und vereitelt. Der Leiter dieses Projekts, ein 32-jähriger jordanischer Staatsbürger namens Tha’ar Shafout, wurde von israelischen Agenten in Hebron verhaftet. Der junge Geschäftsmann reiste im Auftrag des iranischen Geheimdienstes nach Israel ein, um ein geheimes Netzwerk in Israel aufzubauen, welches den verdeckten, politischen Zielen der Islamischen Republik im Land dienen sollte. Die Zerstörung des jüdischen Staates gehört für das Mullah-Regime seit langem zur Staatsräson.
Shafout wurde im Jahr 2018 von zwei iranischen Geheimagenten im Libanon angeworben, welche unter den Decknamen „Abu Sadek“ und „Abu Jaafar“ agierten. Nach Angaben des Schin Bet, wurde ihm die Anweisung erteilt, Spione zu rekrutieren, welche Informationen über Israel beschaffen sollten. Als Shafout Israel im Juli und August 2018 besuchte, begann er Kontakte zu Mitarbeitern herzustellen, welche ihm bei seiner Mission behilflich sein sollten.
Militärstützpunkt unter dem Deckmantel einer Fabrik
Zudem widmete sich Shafout seiner eigens initiierten Mission, eine Fabrik in Jordanien zu errichten, in welcher ausschließlich schiitische Arbeiter beschäftigt werden würden. Das Gelände sollte als ein geheimer, paramilitärischer Stützpunkt Irans nahe der Grenze zu Israel dienen. Seine Arbeitgeber erklärten sich bereit eine Anzahlung von 500.000 US-Dollar in das neue Gewerbe zu zu investieren und auch zukünftig soviel Geld wie nötig. Shafout wurde während dieser Zeit durch verschlüsselte Nachrichten über geheime Treffen informiert.
Schin Bet: Iran verfügt über beträchtliche Ressourcen
Der israelische Geheimdienst gab weiterhin bekannt, dass der Iran versucht hätte, über ihren Agenten vor Ort Gelder an terroristische Organisationen in Israel zu überweisen. Shafout wurde kurz vor seiner Abreise in den Iran verhaftet, wo er seine Ausbildung zum Geheimagenten abzuschließen sollte. Durch seine Festnahme vereitelte Israel den Plan eines Spionage-Netzwerks im Land. „Dieser Vorfall ist ein weiteres Beispiel für die Versuche des Iran, auf vielfältige Weise, mit erheblichem Aufwand und beträchtlichen Ressourcen eine Infrastruktur für Militäraktionen gegen Israel aufzubauen“, erklärte ein Sprecher des Schin Bet.
Foto: Schin-Bet Stand bei einer Cyber-Konferenz in Tel-Aviv. Quelle: Kobi Richter/TPS