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Bahrains Außenminister erkennt Israels Existenzrecht an

MANAMA, 27.06.19 (DK) – Bahrains Außenminister Chalid bin Ahmad Al Chalifa hat am Mittwoch bei einem Interview erklärt, dass sein Land Israels Existenzrecht anerkenne und im Frieden mit dem jüdischen Staat leben wolle. Der 59-Jährige verglich die von der USA initiierte Wirtschaftskonferenz diese Woche mit einem Meilenstein in der Geschichte friedlicher außenpolitischer Beziehungen zwischen Ägypten und Israel. Jared Kushner, Schwiegersohn und Berater des US-Präsidenten, rief die Konferenz ins Leben, um erste Details des US-Friedensplans vorzustellen. Hinter dem Slogan „Frieden zu Wohlstand“ verbirgt sich Washingtons 50 Milliarden Dollar Plan, welcher den seit Jahren festgefahrenen Nahost-Konflikt beenden soll. 

Nur drei arabische Länder erkennen Israels Existenzrecht an

Der Plan wurde von der Trump-Administration mehrfach als eine „Chance des Jahrhunderts“ für die Palästinenser bezeichnet. Diese boykottieren das Treffen jedoch und werfen den arabischen Staaten eine Normalisierung der Beziehungen zu Israel vor. Tatsächlich ist Bahrain nur eines von drei arabischen Ländern, welche das Existenzrecht Israels offen anerkennen. „Israel ist ein Land in dieser Region … und es ist natürlich hier um zu bleiben“, sagte Chalifa. Obwohl es nicht öffentlich ausgesprochen werde, würden „die Brüder in der Region dasselbe denken.“

Dem US-Friedensplan blickt Chalifa zwar mit gebotener Vorsicht jedoch nicht unbedingt pessimistisch entgegen. „Wir müssen warten. Ich kann nicht über etwas sprechen, das ich nicht weiß. Wir hoffen jedoch, dass der politische Plan für alle Seiten attraktiv sein wird“, sagte er. „[Die Amerikaner] sollten kein ansprechendes Angebot machen und dann später etwas vorlegen, dass die Durchführung verhindern könnte.“ Auf die Frage hin, mit welchem politischen Plan Bahrain sich einverstanden erklären würde, antwortete Chalifa: „Was auch immer Sie mit den Palästinensern vereinbaren können.“

Israels Beziehung zu arabischen Ländern hat sich grundlegend verändert

Noch vor wenigen Jahrzehnten schien es nahezu unmöglich, dass sich die arabischen Staaten an Verhandlungen mit dem jüdischen Staat beteiligten. Dies hat sich jedoch grundlegend verändert. Immer mehr Länder sind dazu bereit langsam Beziehungen zu dem Nachbarland aufzubauen, vor Allem aufgrund des geteilten Interesses das Expansionsstreben Teherans in der Region einzuschränken. 

Bild: Manama, Bahrain. Quelle: TPS

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