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Armee-Chef Kohavi: Israel droht Krieg an mehreren Fronten

JERUSALEM, 25.10.2019 (IH) – Israel sieht sich momentan mit mehreren Bedrohungslagen konfrontiert, die sich zu einem aktiven Konflikt entwickeln könnten – und das sowohl an der Nord- wie auch an der Südgrenze. Davor warnte Israels Armee-Chef Avi Kohavi mit. Gleichzeitig stellte er klar, dass Israels Feinde derzeit nicht an einer Eskalation interessiert sind.

„An der Nord- sowie der Südfront ist die Situation angespannt und fragil und kann sich in einen Konflikt verwandeln, obwohl unsere Feinde kein Interesse an Krieg haben“, betonte er.

Kohavi erklärte Reportern, dass Israels derzeit größte Sicherheitsbedrohungen aus dem Iran und von dessen Kämpfern an den Grenzen Israels kommen: „Die größte strategische Bedrohung für Israel liegt im Norden und besteht vor allem in iranischen und anderen Streitkräften in Syrien und ihrem Präzisionsraketenprojekt.“

Kohavi präsentiert neuen Plan

Die multiplen Bedrohungen an mehreren Fronten veranlasste die israelische Armee (IDF) eine umfassende Bewertung durchzuführen, deren Ergebnis ein neuer strategischer Plan in den kommenden Jahren ist. Der neue Plan soll die offensiven und defensiven Fähigkeiten der verschiedenen Einheiten der IDF deutlich verbessern.

Das Präzisionsraketenprojekt ist ein von iranischen Streitkräften angeführter Versuch, hochpräzise Langstreckenraketen zu entwickeln, die jedes Ziel in Israel treffen könnten. Die IDF hat die iranischen Streitkräfte bereits mehrfach daran gehindert, dieses verheerende Ziel zu erreichen – allerdings sind der Öffentlichkeit nur wenige dieser Operationen bekannt.

Im August verhinderte die IDF einen Angriff von Killer-Drohnen iranischer Streitkräfte, die in Syrien, nahe der Grenze zu Israel, stationiert waren. Im Juli soll die israelische Luftwaffe einen Angriff in der Region Tel al Hara im Süden Syriens gestartet haben – möglicherweise in dem Bestreben, den Transfer fortschrittlicher Waffen vom Iran in die Nähe der israelischen Grenze zu verhindern.

Foto: IDF-Stabschef Aviv Kohavi ehrt IDF-Reservisten. Bild vom 1. Juli 2019. Quelle: Hadas Parush / Flash90.

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