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Israels Inland-Geheimdienst: 560 Terrorattacken im Jahr 2019 vereitelt

JERUSALEM, 21.01.2020 (DK) – Der israelische Inland-Geheimdienst Shin Bet hat mitgeteilt, dass im vergangenen Jahr rund 560 Terrorattacken vereitelt wurden. 300 Schießereien, vier Entführungen und zehn Selbstmordattentate konnten rechtzeitig verhindert werden. Der Leiter des Geheimdienstes, Nadav Argaman,  erklärte bei einer Sicherheits-Konferenz am Montag: „Das vergangene Jahr barg an allen Fronten Herausforderungen für die Sicherheitssituation.“ Im Vergleich zum Jahr 2018 waren in etwa 60 mehr Terrorattacken gegen israelische Zivilisten geplant worden.

Netanjahu: Nächste terroristische und nukleare Bedrohung ist der Iran

Auch Ministerpräsident Benjamin Netanjahu war bei der Konferenz anwesend. In seiner Rede betonte er, dass sich der jüdische Staat nun einer neuen, großen Gefahr durch den Iran ausgesetzt sehe. Der Konflikt mit Teheran stelle jedoch nicht allein eine terroristische, sondern auch eine nukleare Bedrohung dar. „Das wichtigste Ziel ist es … die große Bedrohung des Panarabismus zu überwinden. Wir können das, wir haben es bewiesen“, sagte der Premier. Mit Panarabismus spielt Netanjahu auf die wachsenden Bemühungen des Mullah-Regimes an, mit schiitischen Milizen verschiedener Länder im Nahen Osten zu kooperieren. Seit der Tötung des Generals der iranischen Revolutionsgarde, Qassem Soleimani, bereitet sich Israel, als Verbündeter Amerikas, auf mögliche Angriffe vor. 

Viele Länder wollen mit israelischen Geheimdiensten zusammen arbeiten

Der Staatschef fügte hinzu, dass viele Länder der Welt derzeit mit israelischen Geheimdiensten zusammenarbeiten wollen. „Alle wollen mit dem israelischen Geheimdienst zusammen arbeiten. Wir befinden uns in einer Zeit beispiellosen politischen, wirtschaftlichen, operativen und militärischen Wohlstands.“, erklärte Netanjahu. Eine Ehrenurkunde wurde mehreren Agenten überreicht, deren Einsatz das Leben vieler ihrer Landsleute das Leben rettete. 

Im vergangenen Jahr kam es auch zu einer Reihe tödlicher Angriffe, bei denen unter anderem zwei Jugendliche das Leben verloren. Bei einem Bombenanschlag auf ein Naturbad in Judäa und Samaria kam die 17-Jährige Rina Schnerb ums Leben und der 18-Jährige Jeschiwa-Student Student Dvir Sorek wurde nahe der Siedlung Etzion erstochen. Insgesamt wurden im Jahr 2019 fünf Israelis bei mutmaßlichen Terroranschlägen getötet, wobei die Opfer von Raketenangriffen aus dem Gaza nicht mitgezählt wurden. Dies ist ein deutlicher Rückgang gegenüber 2018, da elf Menschen Terrorattacken zum Opfer fielen. 

Bild: Ein Bus der am 6. Januar 2020 nahe der Siedlung Karnei Shomron mit Steinen beworfen wurde. Quelle: Sraya Diamant/Flash90

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