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Raketenbeschuss aus Gaza: Vier Angriffe innerhalb von vier Tagen

GAZA, 02.02.2020 (DK) – Die im Gazastreifen regierende Terrororganisation Hamas hat vier Raketen innerhalb von vier Tagen auf Israel abgefeuert. Es wurden weder Verletzte noch Schäden gemeldet. Hunderte von Bewohnern aus der Region Sha’ar Hanegev sahen sich gezwungen, Zuflucht in Luftschutzräumen zu suchen. Der Konflikt zwischen Israel und den Machthabern in der Küsten-Enklave eskalierte nur wenige Tage nach der Veröffentlichung des Nahostplans von US-Präsident Donald Trump. Am Wochenende flogen zudem zahlreiche, mit Sprengstoff beladene, Luftballone aus dem Gazastreifen über die Grenze nach Israel. 

Wegen Raketenbeschuss: IDF fliegt Luftangriffe auf Hamas-Stützpunkte

Die IDF flog in der Nacht zum Sonntag Luftangriffe auf mehrere militärische Hamas-Stützpunkte. „Die Angriffe wurden als Reaktion auf den Raketenbeschuss und auf Sprengstoff-Ballons aus dem Gazastreifen durchgeführt“, heißt es in einer Erklärung der Armee. Die Behörden aus der Küsten-Enklave berichteten bislang von keinen Verletzten oder Toten. Israel wird zudem den Druck auf die Hamas erhöhen, indem alle Zement-Lieferungen nach Gaza gestoppt werden. Zuletzt hatte der jüdische Staat die Zement-Importe im Jahr 2016 für 45 Tage angehalten, da neue Hamas Tunnel entdeckt wurden. Die Lieferungen wurden danach wieder aufgenommen, da die UN beauftragt wurde zu kontrollieren, dass der Zement nicht für den Bau militärischer Infrastrukturen verwendet werden würde. 

Trotz des Konfliktpotentials besuchten tausende Familien am Wochenende das Blumenfestival „Roter Süden“ nahe dem Gazastreifen. Das Fest wurde nach der Farbe der blühenden Anemonen um diese Jahreszeit benannt. Auch der Vorsitzende des Mitte-Bündnisses Blau-Weiß, Benny Gantz, hielt sich zu dieser Zeit in der Region auf. Er konnte sich, gemeinsam mit den Bewohnern und Besuchern, in einem Luftschutzbunker in Sicherheit bringen. 

US-Nahostplan sorgt für Aufruhr in Palästinensischen Autonomiegebieten

Nachdem es in der Region mehrere Monate relativ ruhig war, nahmen die Spannungen zwischen Israel und Gaza in den vergangenen zwei Wochen wieder zu. Experten fürchten eine Eskalation der Gewalt in den palästinensischen Autonomiegebieten, nachdem der Friedens-Nahostplan der amerikanischen Regierung für viel Aufruhr sorgte. Die Palästinenser warfen Washington eine Voreingenommenheit zugunsten Israels vor. Der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmoud Abbas, kündigte den Abbruch aller diplomatischen Beziehungen zu Israel und den Vereinigten Staaten an. Auch die Arabische Liga erklärte, dass sie den Plan nicht unterstützen würde. Das israelische Militär stationierte zusätzliche Truppen an der Grenze zum Gazastreifen und in Judäa und Samaria, im Falle, dass es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen kommen sollte. 

Bild: Eine Rakete wird aus der Stadt Rafah im Gazastreifen im Mai 2019 abgefeuert. Foto: Abed Rahim Khatib/Flash90

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