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Rakete aus Gaza abgefeuert – vom Iron Dome abgefangen

JERUSALEM, 19.06.2022 (MS) – Palästinensische Terroristen haben in den frühen Morgenstunden des Samstags eine Rakete auf die südliche Küstenstadt Aschkelon abgefeuert. Sie wurde vom Abwehrsystem Iron Dome in der Luft abgeschossen, bevor sie Schaden anrichten konnte.

Um drei Uhr ertönte der Alarm in Ashkelon und umliegenden Orten. Die Rakete richtete zwar keinen materiellen Schhaden an, aber die betroffenen israelischen Bürger verbrachten eine halbe Nacht im Bunker und fürchten nun eine neue Welle des Raketenterrors.

Israels Antwort

Wie immer reagierte Israel mit der Zerstörung von „Zielen“ im Gazastreifen. „Unsere Flugzeuge haben eine Waffenproduktionsstätte innerhalb eines Hamas-Militärpostens und drei weitere Militärposten der Hamas im Gazastreifen angegriffen“, erklärte ein Sprecher der israelischen Armee. „Israel macht die Terrororganisation Hamas für alle terroristischen Aktivitäten verantwortlich, die vom Gazastreifen ausgehen“, fügte er hinzu. Bei drei der getroffenen Militärposten handelte es sich um Beobachtungstürme der Hamas an der Grenze zu Israel. Diese Beobachtungsposten hatten den israelischen Bürgern bereits länger Sorgen gemacht, da sie das Gefühl hatten, ständig von Terroristen beobachtet zu werden.

Gleichzeitig verbot Israel Arbeitern aus dem Gazastreifen den Zutritt ins Land. Unter Verteidigungsminister Benny Gantz hatte Israel beschlossen, 14.000 Palästinensern aus Gaza eine Arbeitserlaubnis in Israel auszustellen, aber dies wurde nach dem Raketenangriff auf Eis gelegt. Insgesamt sollen 20.000 Arbeiter aus Gaza eine Arbeitserlaubnis erhalten, in der Hoffnung, dass dies zu Stabilität in der Küstenregion führen wird.

Auch Bennett hat keine Strategie

Unter Premierminister Benjamin Netanjahu war Naftali Bennett einer der laustärksten Kritiker seiner Gaza-Politik. Er sprach oft aus, was viele israelische Bürger dachten, nämlich, dass der Beschuss von leeren Gebäuden der Hamas nach einem Raketenangriff keine wirkliche Abschreckung ist und weitere Angriffe der Terrorgruppe nicht verhindert.

Jetzt scheint Premierminister Bennett jedoch die gleiche Politik zu verfolgen wie sein Vorgänger. Die beschossenen Ziele waren menschenleer und die Terroristen hatten genug Zeit, um Kameras und andere Geräte aus ihren Beobachtungsposten zu entfernen. Einer der Türme blieb sogar stehen und am Nachmittag kehrten Mitglieder der Hamas dorthin zurück und hissten die Flagge der Terrorgruppe. „Von Abschreckung kann nicht die Rede sein“, sagte ein israelischer Bürger, der in der Nähe des Beobachtungsturms lebt.

Titelbild: Terroristen hissen ihre Flagge auf dem beschädigten Beobachtungsturm. Bald werden dort auch wieder Kameras auf Israel gerichtet sein. Foto: Amnon Ziv/Courtesy

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