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Proteste eskalieren: IDF verstärkt Truppen in Jerusalem und in Judäa und Samaria

JERUSALEM, 07.02.2020 (DK) – Die israelische Armee (IDF) hat ihre Truppen in Jerusalem, sowie in Judäa und Samaria verstärkt, nachdem sich drei Terrorattacken innerhalb eines Tages ereigneten. Anlässlich der muslimischen Freitagsgebete erwarten die israelischen Sicherheitskräfte gewaltsame Auseinandersetzungen auf dem Tempelberg. Nach Einschätzung des Militärs, wird auch die Gewalt im sogenannten Westjordanland weiterhin anhalten. Demnach soll eine zusätzliche Bataillon in der Region stationiert werden. Der Konflikt zwischen Israels Sicherheitskräften und den Palästinensern spitzte sich nach der Veröffentlichung des von US-Präsident Donald Trump vorgelegten Nahostplans zu. 

IDF verstärkt Truppen zum dritten Mal seit Veröffentlichung des US-Nahostplans

Verteidigungsminister Naftali Bennett traf sich mit hochrangigen IDF-Offizieren im Hauptquartier des Militärs in Tel Aviv, nachdem er von einem offiziellen Besuch in den Vereinigten Staaten zurückgekehrt war. „Die IDF-Truppen in Judäa und Samaria haben sich auf das Wochenende vorbereitet“, hieß es in einer offiziellen Mitteilung des Verteidigungsministeriums. Dies ist bereits das dritte Mal seit der Veröffentlichung des Nahostplans, dass die IDF ihre Truppen an Brennpunkten verstärkt. Die Palästinenser werfen dem Trump-Kabinett vor, den Plan zugunsten des jüdischen Staates entworfen zu haben.

Drei Terrorattacken innerhalb eines Tages

In der Nacht zum Donnerstag lenkte ein Terrorist sein Fahrzeug in eine Gruppe von  zwölf Soldaten der Golani-Brigade. Die Sicherheitskräfte verhafteten den mutmaßlichen Täter, einen 25-Jährigen Palästinenser aus Jerusalem, am Donnerstagabend. Am Vormittag des gestrigen Tages griff ein 40-jähriger Mann aus Haifa, der vor Kurzem vom Christentum zum Islam konvertiert war, einen Grenzpolizisten auf dem Tempelberg an. Der Angreifer wurde von Sicherheitsbeamten vor Ort während der Attacke erschossen. Am Nachmittag wurde ein Soldat nahe der Siedlung Dolev von einem Terroristen angeschossen. Der junge Mann trug eine Kopfverletzung davon und wurde von Sanitätern in ein nahegelegenes Krankenhaus eingeliefert. 

Die neue Eskalation der Gewalt war unter anderem zwei Vorfällen im sogenannten Westjordanland geschuldet. Am Mittwoch erschossen israelische Soldaten einen 17-jährigen Palästinenser, der an einer gewaltsamen Auseinandersetzung mit IDF-Truppen teilnahm. Auch ein palästinensischer Polizist starb infolge von Schusswunden, jedoch sind sich die Ermittler noch nicht über die Umstände des Vorfalls im Klaren. Dies sorgte für Aufruhr unter der palästinensischen Bevölkerung.

Bild: Polizisten am Tatort nach Terrorangriff auf Sicherheitsbeamten am 6.2.2020. Quelle: Olivier Fitoussi/Flash90

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