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IDF: Hamas wollte israelische Soldaten mit Hilfe gefälschter Facebook-Profile ausspionieren

GAZA, 17.02.2020 (TPS/DK) – Die im Gazastreifen regierende Terrororganisation Hamas hat versucht israelische Soldaten mit Hilfe gefälschter Facebook-Profile auszuspähen. Die IDF konnte zahlreiche dieser Profile aufdecken und den Spionageversuch vereiteln. Hamas-Agenten gaben sich als junge, attraktive Frauen aus, und kontaktierten Soldaten in der IDF. Damit ihre mangelnden Sprachkenntnisse keinen Verdacht erregten, behaupteten die Agenten häufig, erst kürzlich nach Israel eingewandert zu sein. Sobald der Kontakt hergestellt wurde, forderten sie die Soldaten dazu auf, eine Dating-App herunterzuladen. Diese war automatisch mit einer Spionagesoftware verbunden. 

IDF: Hamas hat keinen Zugang zu heiklen Informationen erhalten

Neben dem Zugriff auf Nachrichten, Telefonprotokolle und Fotos konnte die Hamas mit Hilfe der App auch Gespräche aufzeichnen. Es können zudem Standorte geteilt werden und die Kameras der Smartphones wurden heimlich eingeschaltet. Ein IDF-Sprecher gab bekannt, dass es der Hamas diesmal glücklicherweise nicht gelungen war, an heikle Militärinformationen zu gelangen.

Die IDF berichtete, dass sie vor einigen Monaten auf verdächtige Profile aufmerksam gemacht worden war. Gemeinsam mit dem israelischen Inlandsgeheimdienst Shin Bet, konnten sie jedoch die Software gegen die Hamas einsetzen. Dies ist nicht das erste Mal, dass die Hamas versucht, sich mit Hilfe der sozialen Netzwerke in die Telefone israelischer Soldaten zu hacken. Im Jahr 2018 gelang es den Terroristen die Telefone mehrerer Hundert Soldaten zu infiltrieren. Bei den damals verwendeten Apps handelte es sich um zwei Dating-Plattformen sowie eine App zur Fußball-Weltmeisterschaft namens „Golden Cup“. 

Hamas Spionage-Systeme werden immer ausgefeilter

Der IDF-Sprecher sagte, dass die IT-Fähigkeiten der Hamas seit dem vergangenen Spionageversuch besser geworden sind, da die Systeme immer ausgefeilter werden. Zudem waren die Agenten in mehreren Netzwerken präsent. Der Umstieg auf vermeintlich authentische Apps ist ein Zeichen, dass die Terror-Organisation ihre Taktiken stetig verbessert.

Der Konflikt zwischen Israel und den Machthabern der Küsten-Enklave hat sich seit der Veröffentlichung des von US-Präsident Donald Trump vorgelegten Nahostplans aufgeheizt. Am Wochenende feuerte die Terrororganisation zwei Raketen auf Israel. Zudem landeten zahlreiche sogenannte Feuerballons, an Luftballons befestigte Bomben, in Gemeinden nahe der Grenze. 

Bild: Hamas-Unterstützer am 3. Januar 2020. Quelle: Majdi Fathi/TPS

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