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EILMELDUNG: Aschkelon und Umgebung unter Raketenbeschuss – mit Updates und Video

ASCHKELON, 23.02.2020 (TM) – Palästinensische Extremisten aus dem Gazastreifen haben am Sonntagabend rund 20 Raketen auf israelische Gemeinden in der Grenzregion abgefeuert. Besonders stark betroffen war die Hafenstadt Aschkelon. Die dortige Stadtverwaltung öffnete die öffentlichen Schutzräume. Alle Veranstaltungen wurden nach dem Raketenbeschuss abgesagt. Der Regionalrat von Eschkol berichtete, dass mehrere Raketen in der Nähe von Städten in der Umgebung einschlugen. Es wurden jedoch keine Schäden oder Verletzte gemeldet, auch nicht aus den benachbarten Landkreisen. Offenbar konnte die israelische Raketenabwehr viele Projektile abfangen, andere schlugen auf freiem Feld ein.

Diese Raketentrümmer landeten im Garten eines Wohnhauses in der Grenzregion zum Gazastreifen. Foto: Nora Benoudiz-Sihu / TPS

Terroristen getötet

Der Raketenangriff ist vermutlich ein Racheakt für die Tötung von mindestens einem Terroristen am Sonntagmorgen. Nach Armeeangaben hatten zwei Männer versucht, am Grenzzaun zum Gazastreifen eine Bombe zu deponieren. Israelische Truppen entdeckten sie und feuerten. Ein Video der Szene, das in die sozialen Medien hochgeladen wurde, zeigt eine Menge palästinensischer Jugendlicher, die Steine auf einen israelischen Bulldozer werfen. Der war geschickt worden, um die Leiche eines Täters zu bergen. Dies gelang erst nach geraumer Zeit unter dem Schutz eines Panzers. Das Video zeigt auch, wie die Jugendlichen den Körper des zweiten Terroristen wegtragen. Ob er noch lebt, ist unklar. Bei dem Getöteten handelt es sich nach palästinensischen Angaben um einen 27-jährigen Kommandeur des Islamischen Dschihad.

Verteidigungsminister Naftali Bennet wehrte sich gegen Kritik am Vorgehen der israelischen Armee. Die Bergung der Leiche mit einem Bulldozer sei keineswegs unmenschlich gewesen, wie es von Seiten der Linken geheißen habe. Die Hamas halte seit 2014 die Leichen von zwei israelischen Soldaten zurück. Bennett: „Ich unterstütze die Truppen, die die Terroristen getötet und die Leiche geholt haben. Das sollte getan werden und wird getan. Wir werden intensiv gegen die Terroristen vorgehen. “

Dschihad: Nehmen Tel Aviv unter Feuer

Der palästinensische Islamische Dschihad nannte den Vorfall „ein brutales Verbrechen“: „Wir legen unsere Hände an den Abzug und werden das Blut der Märtyrer rächen, indem wir auf Tel Aviv schießen.“

UPDATE: Um 19:53 Uhr Ortszeit gab es in Aschkelon erneut Raketenalarm, Tausende rannten in Schutzräume. Nach Armeeangaben wurden am Sonntag bis dahin insgesamt 21 Raketen auf Israel abgefeuert. Davon wurden 13 vom Abfangsystem “Eiserne Kuppel” zerstört, die übrigen schlugen außerhalb von Wohngebieten ein. In Aschkelon wurde ein geparktes Auto durch Raketentrümmer beschädigt. Verletzt wurde niemand.

21:01 Uhr Ortszeit: Raketenalarm in Sderot und Umgebung. Danach weitere Alarme im Grenzgebiet zu Gaza. Laut Armee werden von den Terroristen insgesamt rund 30 Raketen gezündet. Es entstand lediglich Sachschaden.

Raketenangriff auf Sderot am Sonntagabend. Video: Kobi Richter / TPS

UPDATE 2: Als Reaktion auf den Raketenbeschuss hat die israelische Luftwaffe in der Nacht zum Montag Stellungen des Islamischen Dschihad im Gazastreifen sowie in der Nähe von Damaskus (Syrien) angegriffen. Dabei wurden laut Islamischem Dschihad zwei Kämpfer im Alter von 23 und 24 Jahren getötet. Aufgrund der angespannten Lage bleiben am Montag die Schulen in Aschkelon und Umgebung geschlossen. Größere Menschenansammlungen sind verboten. Die Israelis im Grenzgebiet wurden aufgefordert, in der Nähe von Schutzräumen zu bleiben.

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