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900.000 Atemschutzmasken aus China erreichen Israel

TEL AVIV, 06.04.2020 (DK) – Israel hat am Montagmorgen eine große Menge an bestelltem Hilfsmaterial aus China erhalten. Der Mossad konnte nach Angaben der Regierung 900.000 Atemschutzmasken erwerben. In den kommenden Tagen soll zusätzliche medizinische Ausrüstung in Tel Aviv mit insgesamt elf El Al Fliegern eintreffen. Darunter befinden sich eine halbe Millionen Schutzanzüge für das Krankenhauspersonal und Beatmungsgeräte für Erkrankte. Derzeit müssen 107 israelische Corona-Patienten künstlich beatmet werden. Die Zahl der Toten stieg am Montag auf 51 an.

Menschen in betroffenen Altenheimen nicht ausreichend isoliert

COVID-19 ist bereits in mehreren Altenheimen in ganz Israel angekommen. Dies sorgt für große Sorge unter den Angehörigen und Verantwortlichen. Die IDF und die Polizei sollen das Pflegepersonal nun dabei unterstützen, die Ausbreitung der Krankheit weiter einzudämmen. Obwohl eine handvoll Menschen positiv auf den Erreger getestet wurden, sind die Heimbewohner anschließend nicht in ihren Zimmern isoliert worden. Die Bewohner essen noch gemeinsam in der Cafeteria und teilen verschiedene Räumlichkeiten. Angehörigen wird der Zugang zu den Einrichtungen derzeit verweigert. 

Israels ultraorthodoxe Wohnsiedlungen sind weiterhin besonders stark von dem Virus betroffen. Das Gesundheitsministerium erwägt nun neben der Stadt Bnei Brak auch streng religiöse Viertel in Jerusalem, Beit Shemesh und Beitar Illit abzuriegeln. Am Wochenende erklärte der Vorsitzende der Krankenversicherung Maccabi, dass in Bnei Brak zahlreiche nicht-registrierte Fälle vorlägen. Seiner Einschätzung nach, sei inzwischen jeder Dritte in der Stadt infiziert. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu warnte seine Mitbürger jedoch davor, der Gemeinschaft deshalb die Schuld an dem Ausbruch des Virus in Israel zu geben. 

Straßen sollen am Passahfest für Autofahrer und Fußgänger gesperrt bleiben

Innenminister Aryeh Deri gab am Sonntag bekannt, dass zum Passahfest landesweit vermutlich ein komplettes Ausgangsverbot verhängt werden wird. Die Regierung will verhindern, dass Großfamilien und Bekannte sich entgegen der geltenden Auflagen versammeln. Die Straßen sollen demnach am Mittwoch sowohl für Autofahrer als auch Fußgänger gesperrt bleiben. Das Gesundheitsministerium deutete an, dass im Fall einer abfallenden Infektionsrate, die Regelungen nach den Passahferien gelockert werden würden.

Bild: El Al Flugzeug über der israelischen Stadt Lod. Quelle: Kobi Richter/TPS

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