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Golfstaaten suchen Kooperation mit Israel im Kampf gegen Coronavirus

RAMAT GAN, 11.05.2020 (DK) – Drei der arabischen Golfstaaten haben Hilfe von Israel im Kampf gegen die Infektionskrankheit COVID-19 ersucht. Neben den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain erklärte ein unbekanntes Drittland, es wolle ebenfalls mit dem jüdischen Staat kooperieren. Bei dem Drittland handelt es sich Medienberichten zufolge vermutlich um Kuwait. Die Staaten stehen bereits seit mehreren Wochen in engem Kontakt mit dem Sheba Krankenhaus in Ramat Gan. Der Leiter der Klinik, Yoel Hareven, wies daraufhin, dass diese Zusammenarbeit sich als bahnbrechend für andere Sektoren erweisen könnte.

UNO-Botschafterin der Golfstaaten gratuliert Israel zu medizinischen Erfolgen

Die UNO-Botschafterin der Golfstaaten, Lana Nusseibeh, erklärte öffentlich, dass die Regierungen eine Zusammenarbeit hinsichtlich der Suche nach einem Impfstoff billigen. “Der öffentliche Gesundheitsraum sollte ein unpolitisierter Raum sein, in dem wir alle versuchen, unser Wissen über dieses Virus zusammen zu tragen“, so Nusseibeh bei einer Online-Konferenz. Sie gratulierte Israel auch zu seinem jüngsten medizinischen Durchbruch. Forschern soll es gelungen sein, Coronavirus-Antikörper zu isolieren und damit die Entwicklung eines Covid-19-Impfstoffs abgeschlossen zu haben. 

Die Regierungen der Golfstaaten gestalten ihre Beziehungen zu Israel normalerweise sehr zurückhaltend. Seit der Gründung des jungen Staates standen die arabischen Machthaber und die Bevölkerung ihm traditionell feindselig gegenüber. Mit dem wachsenden Einfluss des Iran hat sich das Blatt jedoch gewendet. Der gemeinsame Feind sorgte für eine Annäherung zwischen Israel und den Golfstaaten im vergangenen Jahr. Einen Friedensvertrag mit Israel schlossen bislang jedoch nur die Nachbarstaaten Ägypten und Jordanien.

Gesundheitsministerium warnt vor zweiter Ausbruchswelle im Sommer

Nicht viele Staaten weltweit haben das Virus so erfolgreich bekämpft wie Israel. Am Sonntag wurden landesweit lediglich fünf Neuansteckungen verzeichnet. Die Kurve hat sich nach einer langen Zeit strenger Ausgangssperren stark nach unten bewegt. Mit insgesamt 252 Toten konnte der Staat bislang potentiell verheerende Folgen abwenden. Der stellvertretende Direktor des Gesundheitsministeriums, Itamar Grotto warnt jedoch beharrlich vor einer zweiten, möglicherweise schlimmeren Ausbruchswelle im Sommer.

Bild: Medizinisches Team des Icholov Krankenhauses in Tel Aviv. Quelle: Yossi Aloni/Flash90

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