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Israel will ab Mitte August die Grenzen für Besucher öffnen

JERUSALEM, 30.07.2020 (DK) – Dieses Jahr hat Israels Tourismusbranche mit Ausbruch des Coronavirus den Fokus auf inländische Urlauber verlagert. Doch in vielen Städten des kleinen Landes bleiben die Besucher in den Hotels weiter aus. Die Branche ist bislang mit am stärksten von den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie betroffen, da Israels Grenzen bereits seit Monaten für ausländische Besucher gesperrt sind. Dies soll sich nun ändern. Ab Mitte August will das Land die Grenzen für Reisende aus bestimmten Ländern wieder öffnen.

Besucher aus Deutschland, Österreich und der Schweiz dürfen einreisen

Israel hat Tourismus aus Deutschland, Österreich und der Schweiz als ungefährlich eingestuft. Urlauber aus dieser Region dürfen also planmäßig ab dem 16. August ohne Coronatest und Quarantäne wieder ins Land. Außer diesen drei Staaten ist auch anderen ausgewählten europäischen Ländern, sowie Kanada, Neuseeland, Japan, und Südkorea die Einreise gestattet. Der stellvertretende Direktor des Gesundheitsministeriums, Itamar Grotto, betonte, dass alles daran gesetzt werde, die Öffnung an dem genannten Datum auch tatsächlich vorzunehmen. 

In den vergangenen Wochen sah sich die Regierung zunehmendem Druck vonseiten der Flugindustrie ausgesetzt, welche einen Zusammenbruch der Branche befürchtete. „Der einzige Weg, um sicherzustellen, dass ein Reisender das Virus nicht trägt, besteht darin, Kontrollen durchzuführen. Das Gesundheitsministerium teilt uns jedoch mit, dass die Kontrollen eine hohe Fehlerquote aufweisen und eine nationale Ressource sind, die deshalb nicht für Flüge ausgegeben werden“, beklagte sich Shmuel Zakai, der Geschäftsführer des Flughafens Ben Gurion. Er fügte hinzu, dass inzwischen bereits ein irreparabler Schaden entstanden sei. 

Israel bleibt vermutlich weiter auf Liste der Krisenländer

Obwohl Menschen wieder einreisen dürfen bleibt es zunächst unwahrscheinlich, dass Israel seinerseits in naher Zukunft von der Liste der Krisenländer gestrichen wird. Am Dienstag überholte das Land nach Angaben der Universität Oxford sogar die USA hinsichtlich der Infektionszahl pro Kopf. Das Gesundheitsministerium gab jedoch bekannt, dass die Sterblichkeitsrate verglichen mit der ersten Welle stark zurück gegangen sei. Insgesamt würden im Verhältnis bedeutend weniger Patienten schwere Symptome aufweisen.  

Bild: Flugbegleiter und Piloten kommen am Ben-Gurion Flughafen im Juni 2020 an. Quelle: Olivier Fitoussi/Flash90

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