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Hamas-Mitglied flieht aus Gazastreifen nach Israel

GAZA, 31.07.2020 (DK) – Ein entflohener Hamas-Kämpfer ist auf dem Weg nach Israel von den Sicherheitskräften des jüdischen Staates aufgegriffen worden. Anfang dieser Woche versuchte der 24-jährige Izz al-Din Hussein vom Gazastreifen in den jüdischen Staat zu schwimmen. Die Marine fand den jungen Mann und übergab ihn umgehend dem Inlandsgeheimdienst Shin Bet. Während seines Verhörs soll Hussein heikle Informationen an Israel weitergegeben haben. Seine Flucht sei von familiären Problemen und Angst vor politischer Verfolgung motiviert gewesen. 

Geflohener war Mitglied der Luftverteidigung

Die im Gazastreifen herrschende Terrororganisation Hamas hält sowohl die Bevölkerung, als auch ihre eigenen Mitglieder an der kurzen Leine. Bei abweichendem Verhalten drohen harte Strafen. Hussein war im Jahr 2013 in die Hamas eingetreten und begann vor zwei Jahren für deren Luftverteidigung zu arbeiten. In einer Erklärung teilte die Shin Bet mit: „Er hatte eine Flugabwehrrakete in seinem Haus und war angewiesen worden, sie auf israelische Militärhubschrauber abzufeuern, sollten diese in die Nähe fliegen“. Hussein ist in Beer Sheva vor dem Bezirksgericht angeklagt worden. 

Berichten der israelischen Medien zufolge, hatte bereits vor wenigen Wochen ein Kommandeur der Hamas den Gazastreifen heimlich auf einem Schlauchboot verlassen. Im Gepäck hatte er einen Laptop mit wichtigen Dokumenten. Nach Angaben der libanesischen Zeitung Al-Akhbar, handelte es sich bei Izz al-Din Badr um das Mitglied eines israelischen Spionagenetzwerkes in der Küsten-Enklave. Das Boot sei ihm demnach von den Streitkräften des Nachbarstaates zur Verfügung gestellt worden. 

Hamas nimmt zahlreiche Verhaftungen in eigenen Reihen vor

Mit Spionen und Überläufern hat die Hamas schon seit ihrem Regierungsantritt im Jahr 2006 zu kämpfen. In Anbetracht der jüngsten Vorfälle hat die Terrororganisation wieder zahlreiche Verhaftungen in den eigenen Reihen vorgenommen. Offiziell erklärte sie jedoch, es handle sich lediglich um Gerüchte, und es gebe keine Kollaborateure mit Israel im Militär. Wer in der Bevölkerung jedoch der Zusammenarbeit mit dem „zionistischen Feind“ verdächtigt wird, muss mit der Todesstrafe rechnen. 

Bild: Hamas-Mitglieder nehmen an Anti-Israel Parade teil. Quelle: Abed Rahim Khatib/Flash90

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