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Messerangriff verwundet Polizisten in Jerusalem

JERUSALEM, 18.08.2020 (DK) – Ein Terrorist aus Ostjerusalem hat einen Grenzpolizisten nahe des Löwentors in der Altstadt mit einem Messer angegriffen. Die Sicherheitskräfte vor Ort erschossen den Angreifer noch während der Attacke. Nach dem Vorfall nahm die Polizei auch die Familie des Attentäters in Gewahrsam. Der 19-jährige Grenzschutzbeamte wurde dagegen rechtzeitig mit einer Reihe von Stichwunden in ein nahegelegenes Krankenhaus eingeliefert. Später meldete die Hilfsorganisation Magen David Adom, dass der junge Israeli erfolgreich behandelt worden sei. 

Nur wenige Attacken während Coronavirus-Pandemie

Seit mehreren Monaten sind von der Polizei kaum Angriffe auf Sicherheitskräfte und Zivilisten in der Heiligen Stadt gemeldet worden. Letztmals war ein Mann im Stadtviertel Jabel Mukaber am 25. Mai mit einem Messer und Tränengas auf einen der Polizisten losgegangen. Am Montag ereigneten sich unabhängig voneinander gleich zwei Attacken. Neben dem Vorfall in Jerusalem, vereitelte die IDF zudem einen Anschlag auf eine jüdische Stätte nahe Bethlehem. Ein 18-jähriger Palästinenser versuchte einen Molotow-Cocktail auf den Eingang des Rahelgrabs zu werfen. 

Auch Ostjerusalem ist in den vergangenen Monaten stark von der Pandemie getroffen worden. Etwa die Hälfte aller Fälle werden in den arabischen Vierteln der Metropole verzeichnet. Während der ersten Coronaviruswelle kam es nur zu wenigen gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Israel und den Palästinensern. Inzwischen ist der Ausnahmezustand trotz der hohen Infektionszahlen auf den Straßen jedoch kaum noch zu spüren. Gerade während des muslimischen Festes Eid al-Adha hatten sich viele Menschen entgegen der Regelungen zu großen, gemeinsamen Festen versammelt. 

Palästinensische Reaktion auf Israel-Emirate Abkommen fällt verhalten aus

Als Reaktion auf das Abkommen zwischen Israel und den Vereinigten Arabischen Emiraten wurden in der palästinensischen Bevölkerung nur wenige, kleine Demonstrationen abgehalten. In einer Erklärung der Autonomiebehörde hieß es jedoch, die Aufnahme diplomatischer Beziehungen sei “ein Betrug an Jerusalem, der Al-Aksa-Moschee und der palästinensischen Sache”. Die öffentliche Antwort fällt vermutlich auch deswegen nur verhalten aus, da Israel sich im Zuge des Abkommens verpflichtete, eine Annexion bis auf weiteres aufzuschieben. 

Bild: Sicherheitskräfte am Löwentor in Jerusalem nach Angriff am 17. August 2020. Quelle: Yonatan Sindel/Flash90

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