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Israel öffnet Hotels in Eilat und am Toten Meer für inländische Touristen

JERUSALEM, 27.10.2020 (DK) – Die Tourismusindustrie in Israel ist von der weltweiten Coronakrise besonders hart getroffen worden. Im Vergleich zum Vorjahr brach die Branche zwischen Januar und September diesen Jahres um 76 Prozent ein. Nun will das Tourismusministerium dem gefährlichen Trend entgegenwirken. Künftig sollen Eilat und die Region um das Tote Meer als sogenannte “Tourismusinseln” designiert werden, welche von Israelis bei Vorweisen eines negativen Coronatests besucht werden dürfen. 

Regierung will geschwächte Wirtschaft in betroffenen Gebieten ankurbeln

Die Industrie der Küstenstadt Eilat im Süden Israels ist fast ausschließlich auf Besucher angewiesen. Da die Grenzen bereits seit März diesen Jahres für ausländische Gäste geschlossen blieben, konzentrierten sich Hotels auf den inländischen Tourismus. Allerdings gestaltete sich dieses Unterfangen aufgrund der zahlreichen Corona-Maßnahmen und Ausgangssperren als äußerst schwierig. Um die Wirtschaft in den betroffenen Gebieten wieder anzukurbeln, versucht die Regierung nun einen Anreiz zu schaffen, die Hotels zu besuchen. 

Der Bürgermeister von Eilat, Meir Yitzhak Halevi, begrüßte die Entscheidung. In einer Erklärung brachte er die Hoffnung zum Ausdruck, dass die Gesetzesvorlage möglichst schnell in der Knesset genehmigt werde. Auch Premierminister Benjamin Netanjahu unterstützt den Vorschlag: “Ein beträchtlicher Teil unseres Tourismus konzentriert sich auf diese Gebiete. Wir haben besondere Vorkehrungen getroffen, weil die Gebiete abgelegen und abgeschnitten sind. Dies ist eine sehr wichtige Ankündigung für die Bewohner.” Eine Wiedereröffnung der Hotels würde der dort ansässigen Bevölkerung neue Jobmöglichkeiten in Aussicht stellen. Derzeit beläuft sich die Arbeitslosenquote landesweit auf fast 20% und ist in Eilat und der Region um das Tote Meer besonders hoch.

Regierung stellt keine Öffnung der Grenze in Aussicht

Die Eröffnung von “Touristeninseln” ist der erste Schritt auf einem von Tourismusministerin Orit Farkasch Hacohen entworfenen Ausstiegsplan aus der Krise. Seit Beginn diesen Jahres hat die Branche umgerechnet drei Milliarden Euro an Einbußen hinnehmen müssen. Viele der kleineren Betriebe stehen trotz staatlicher Unterstützung vor der Pleite. Dennoch hat die Regierung die Öffnung der Grenze für die nahe Zukunft nicht in Aussicht gestellt.

Bild: Das Hotel “Herod’s Palace” in Eilat. Quelle: Moshe Shai/FLASH90

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