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Israel gratuliert dem neuen Präsidenten der USA

JERUSALEM/WASHINGTON, 21.01.2021 (TG) – Nachdem Joe Biden als 46. Präsident der USA vereidigt wurde, haben ihn viele Glückwünsche von israelischen Politikern erreicht. Als er zum Präsidenten gewählt wurde, hatte es 12 Stunden gedauert, bis die israelische Staatsspitze sich durchdrang, Biden zu gratulieren. Jetzt ging es viel schneller: Nur Minuten, nachdem Biden seinen Amtseid abgelegt hatte, gratulierten Regierungschef Benjamin Netanjahu, Staatspräsident Reuven Rivlin und weitere Politiker dem neuen Präsidenten. Die Freundschaft zwischen den Staaten wurde gelobt. Gleichzeitig sprachen die Israelis von ihrer Hoffnung, dem Iran gemeinsam entgegenzutreten.

Freundschaft mit Herausforderungen
Verteidigungsminister Benny Gantz sprach von einem „besonderen Moment für Amerika und für die ganze Welt.“ Er freue sich, die Herausforderungen der heutigen Zeit gemeinsam mit dem Pentagon anzugehen. 
Außenminister Gabi Ashkenasi ist zuversichtlich, dass „unter der Führung Bidens die Beziehung zwischen Israel und den USA, Israels größtem Freund und Verbündeten, blühen wird.“ 
Netanjahu gratulierte Biden in einer Videobotschaft. Der israelische Regierungschef sprach von der „langen und persönlichen Freundschaft“ zwischen den beiden und wünschte Biden „den größten Erfolg.“ 
Staatspräsident Rivlin folgte Netanjahus Worten und hob die besondere Beziehung zwischen den beiden Nationen hervor, die „auf gemeinsamen Werten wie Demokratie und Freiheit“ basiere. 
Sowohl Netanjahu als auch Rivlin erwähnten in ihren Botschaften den Iran und die Bedrohung, die von Teheran ausgeht. Die Beziehungen zu dem Mullah-Regimne sind ein möglicher Konfliktpunkt. Biden hat bereits erwähnt, dass er vorhat, das Iranabkommen von 2015 wieder aufzunehmen und er plane, Sanktionen gegen den schiitischen Gottesstaat aufzuheben. 

Schwierige Zeit für Netanjahu

Joe Biden ist Israel nicht so offen und zugeneigt wie sein Vorgänger Donald Trump. Biden lobt die historischen Friedensabkommen der Abraham Abkommen, doch seine Politik ist nicht auf Israels Wohl ausgerichtet. Biden betrachtet jüdische Siedlungen in Judäa und Samaria als illegal. Zudem legt der neue Präsident großen Wert darauf, die Kontakte zur Palästinensischen Autonomiebehörde zu pflegen und zu verbessern. Für Netanjahu wird es wohl in Zukunft größeren politischen Druck und verstärkte Kritik aus Washington geben.

Bild: Man kennt sich: (von links) Joe und Jill Biden, Sara und Benjamin Netanjahu. Die Aufnahme entstand bei einem Besuch der Bidens in Israel im Jahr 2016. Foto: Amos Ben Gershom/GPO

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