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Iran kommt Atombombe immer näher – Israel will das nicht zulassen

JERUSALEM, 02.02.2021 (TM) – Die Spannungen zwischen Israel und dem Iran nehmen zu, nachdem das Regime in Teheran massiv Uran anreichert und so dem Bau einer Atombombe immer näher kommt. Zudem wurde jetzt bekannt, dass in einem ostafrikanischen Land iranische Agenten verhaftet wurden. Sie hatten die israelische, amerikanische und emiratische Botschaft ausgekundschaftet, um einen möglichen Terrorangriff vorzubereiten. Das berichtete das israelische Fernsehen, das sich auf westliche Geheimdienstkreise bezog.

In dem Bericht hieß es, der Iran plane eine Vergeltungsmaßnahme für die Ermordung seines obersten Generals Qassem Soleimani durch die USA im vergangenen Jahr und des führenden Nuklearwissenschaftlers Mohsen Fakhrizadeh im November. Teheran hatte Israel beschuldigt, Fakhrizadeh getötet zu haben, und Rache geschworen.

Am vergangenen Freitag hatte eine Explosion die israelische Botschaft in Neu-Delhi, Indien, erschüttert. Mehrere Autos wurden beschädigt, es gab keine Verletzten. Zu dem Anschlag bekannte sich eine bislang unbekannte Terrorgruppe mit Beziehungen zum Iran. Die israelischen Behörden haben daraufhin die Sicherheitsvorkehrungen bei ihren Vertretungen in aller Welt verschärft.

Nur noch Wochen von Atombombe entfernt“

Weltweite Schlagzeilen machte der neue amerikanische Außenminister Antony Blinken. Er sagte in einem Interview mit NBC News, der Iran sei nur noch Monate davon entfernt, genügend Material für den Bau einer Atombombe anzuhäufen. Der Zeitrahmen könne auf „einige Wochen“ verkürzt werden, wenn die Islamische Republik ihre Verstöße gegen das Atomabkommen mit den Weltmächten weiter ausbaue. Das Regime in Teheran droht immer wieder mit der Vernichtung Israels. Die Regierung in Jerusalem will nicht zulassen, dass die schiitischen Fanatiker in Besitz einer Nuklearwaffe kommen.

Währenddessen setzten die Machthaber in Teheran ihr Säbelrasseln fort. Der Kommandeur der Islamischen Revolutionsgarden, Hossein Salami, unterstrich am Sonntag, die Islamische Republik brauche keine Einigung mit den Weltmächten über ihr Atomprogramm. Trotz Salamis gegensätzlichen Behauptungen ist die iranische Wirtschaft unter der Last der von der Trump-Regierung verhängten US-Sanktionen zusammengebrochen. Im vergangenen September erreichte die Währung den niedrigsten Wert gegenüber dem US-Dollar. Dennoch hat das Mullah-Regime ein militärisches Programm zur Eigenproduktion fortschrittlicher Raketen und anderer Waffen vorangetrieben.

Israel macht Pläne für Militärschlag

Israel hält dagegen: Armeechef Aviv Kochavi erklärte öffentlich, er habe operative Pläne für einen Schlag gegen das iranische Atomprogramm vorbereiten lassen, um bei Bedarf bereit zu sein. Premierminister Benjamin Netanyahu, der Armeechef, der Finanz- und der Verteidigungsminister sowie hohe Beamte nahmen am Montag an einem Treffen im Büro des Premierministers teil. Laut dem Fernsehsender KAN erörterten sie das Budget, das für einen möglichen Militärschlag gegen den Iran erforderlich ist.

Bild: Der israelische Militärchef, Generalleutnant Aviv Kochavi (56), will nicht zulassen, dass der Iran zur Atommacht wird. Foto: Miriam Alster /Flash90

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