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Ballon-Terror und Raketen im Süden Israels

GAZA, 09.05.2021 (NH) – “Wenn die Hauptstadt brennt, stecken wir den Süden in Brand!”, ganz nach diesem Motto schicken Terroristen aus dem Gazastreifen Dutzende Sprengstoff-Ballons nach Israel. Eine Rakete landete in der Nacht zum Sonntag auf freiem Feld in einer der Grenzgemeinden um Gaza. Israel flog daraufhin Luftangriffe auf Hamas-Militärposten.

Nach einer achtmonatigen Ruhepause fliegen erneut Brandballons aus dem Gazastreifen. Über das Wochenende kam es zu 17 Bränden in den Grenzgemeinden rund um Gaza: Von der nördlich gelegenen Nahal Oz bis hin zur südlichen Eshkol-Region standen Dutzende Felder in Flammen. Die Feuerwehr gewann mit Hilfe der israelischen Armee, des KKL – Jewish National Fund und der Natur-und Parkbehörde schnell die Kontrolle über die Brände. Bei den jetzigen extremen Temperaturen und einer weiteren Hitzewelle in den kommenden Tagen entwickeln sich kleine Feuer schnell zu einer Herausforderung für die Sicherheitsteams.

Hamas unterstützt die Ausschreitungen in Jerusalem

Muhammad Deif, Stabschef und Oberbefehlshaber der militärischen Fraktion der Hamas, droht Israel, indem er den protestierenden Palästinensern in Jerusalem seine Unterstützung zusagte. Die Fatah-Partei bestärkte die Demonstranten in ihrem Vorhaben. “Das öffentliche Erwachen und der Kampf gegen die Besatzung und deren Siedler muss fortgesetzt werden.”, heißt es in einer Stellungnahme der Organisation.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt schätzt das israelische Verteidigungsministerium, dass der Hamas-Führer, Yahya Sinwar, im Gazastreifen nicht beabsichtigt, die Situation weiter eskalieren zu lassen. Es soll bei den Krawallen am Grenzzaun und dem Brandballon-Terror bleiben.

Israel verstärkt militärische und polizeiliche Präsenz

Generalmajor Aharon Haliva wies die israelische Luftwaffe an, sich auf eine Verschlechterung der jetzigen Situation vorzubereiten. Panzer und Scharfschützen wurden gegenüber Hamas-Positionen rund um den Gazastreifen platziert und die Anzahl von Drohnen und Feuerwehrkräften erhöht. Weitere Batterien des Raketenabwehrsystems “Iron Dome” wurden aufgestellt. Der Hintergrund ist die Angst vor einer Eskalation der gewalttätigen Ausschreitungen in Jerusalem als Auftakt einer dritten Intifada sowie die Befürchtung vor weiteren Raketen im Süden des Landes.

Bild: Palästineser lässt Sprengstoff-Ballons Richtung Israel steigen. Foto: Fadi Fahd/Flash90

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