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Antike Goldmünzen bei illegalem Antiquitätenhändler gefunden

BNEI BRAK, 25.08.2021 (DK) – Israel ist ein Paradies für Archäologen: Ob im Norden, Süden oder in der Mitte des Landes, jedes Jahr werden neue aufregende Entdeckungen gemacht. Um fündig zu werden muss man nicht mal unbedingt eine Ausgrabungsstätte besuchen. Anfang diesen Monats fand ein Mädchen während einer Schnitzeljagd in der Ortschaft Korazin eine 1500 Jahre alte Münze. Sie händigte diese sogleich an die zuständigen Behörden aus. Doch immer wieder fallen Kulturschätze in unehrliche Hände. Deshalb hat die Israelische Altertumsbehörde eigens eine Einheit gegen Kunstraub eingerichtet. Die Sicherheitskräfte fanden nun eine Unmenge von geraubten Goldmünzen bei einem illegalen Antiquitätenhändler in der Stadt Bnei Brak. 

Wertvolle Münzen aus vier verschiedenen Epochen gefunden 

In dem Haus des Händlers wurden hunderte Münzen aus der Zeit der Makkabäer, der Römer, der Byzantiner und der islamischen Epoche gefunden. Unter ihnen befanden sich auch einige Goldtaler. Die Wertstücke wurden vermutlich aus mehreren Ausgrabungsstätten geraubt. In dem aufgedeckten Lager befanden sich auch Artefakte, die aus dem Ausland eingeschmuggelt worden waren. „Der illegale Handel mit Münzen und Antiquitäten schafft eine Einkommensmöglichkeit für Plünderer und fördert Antiquitätenraub. Er verursacht auch irreversible Schäden an Ausgrabungsstätten im ganzen Land“, erklärte der Handelsbeauftragte der Altertumsbehörde, Ilan Hadad. „Die Plünderer, die an archäologischen Stätten graben und sie aus Gier zerstören, nehmen die Antiquitäten aus ihrem archäologischen Kontext und löschen ganze Kapitel aus der Geschichte des Landes Israel aus – Geschichten, die nie wieder erzählt werden können.“ Tatsächlich kann jedes kleine Artefakt möglicherweise überraschende Aufschlüsse geben, wenn es von Experten in Augenschein genommen wird. Der Wert der Münzen geht damit weit über ihren Goldwert hinaus. 

Altertumsbehörde will Dieben künftig zuvorkommen 

Um Raubzüge an wichtigen archäologischen Stätten zu verhindern hat die israelische Altertumsbehörde eine Art Rettungsmission auf den Weg gebracht. Die Höhlen nahe des Ortes, wo die Qumran-Rollen entdeckt wurden, sind auf Artefakte abgesucht worden. Neben Abschriften der heiligen Schrift wurde so auch ein 10.000 Jahre alter Korb gefunden. Allen Anzeichen nach hatten Diebe bereits in der Höhle weiter gesucht, jedoch wenige Zentimeter vor diesem spektakulären Fund halt gemacht. 

Bild: Gestohlene Goldmünzen in Bnei Brak. Quelle: Israelische Altertumsbehörde 

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