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Israelfreunde spenden 36 lebensrettende Luftschutzbunker

JERUSALEM, 25.11.2021 (NH) – Israelis, die in den Grenzgemeinden am Gazastreifen leben,  haben nur wenige Sekunden Zeit, um bei einem Luftangriff in einen lebensrettenden Schutzraum zu flüchten. Gerade im Süden Israels sind die Bürger ständigen Raketenangriffen ausgesetzt. Mobile Luftschutzbunker haben mehr als einmal ihre Effektivität bewiesen und in Kriegszeiten Leben gerettet.

Gefahr aus dem Norden

Doch nicht nur die Zivilisten im Süden des Landes haben mit Terror zu kämpfen. Im Norden haben die Aufrüstungspläne gegen den jüdischen Staat seitens des Libanon und Syriens zugenommen. Im vergangenen Jahr wurde ein Bericht des staatlichen Rechnungsprüfers veröffentlicht, wonach 2,6 Millionen Israelis im Norden des Heiligen Landes keinen Zugang zu Schutzräumen haben. Juden, Christen und Muslime, sowie Drusen leiden gleichermaßen unter dem fehlenden Schutz. Im Falle einer Militäroperation in Nordisrael wäre die Situation für über zwei Millionen Bürger fatal. Der Staatshaushalt stellte jedoch nur wenig finanzielle Mittel bereit, um neue Schutzräume zu errichten, was zum Teil auf die Instabilität der israelischen Regierung in den vergangenen Jahren zurückzuführen ist.

Am 15. Mai startete die Internationale Christliche Botschaft in Jerusalem, kurz ICEJ, einen ungewöhnlichen Spendenaufruf: Spendengelder für Luftschutzbunker. Nach der jüngsten Militäroperation und tödlichen Raketenangriffen auf Südisrael, die 13 Israelis, darunter der 5-jährige Ido Avigal aus Sderot, das Leben kostete, musste sich etwas ändern. Das Ziel der ICEJ war es, gemeinsam mit der Partnergesellschaft „Operation Lifeshield“ Schutzbunker im Norden des Landes zu errichten. Mit Erfolg: Über sechs Monate sammelte die Botschaft Spendengelder aus Deutschland, der Schweiz, England, Brasilien, den USA und vielen weiteren christlichen Israelfreunden weltweit.

36 neue Rettungsräume

Dabei konzentrierten sich die ICEJ und „Operation Lifeshield“ insbesondere auf zusätzliche Rettungsbunker zum Schutz der Zivilbevölkerung im Norden des Landes. Insgesamt 36 Luftschutzbunker konnten in Städten wie Haifa, Akko und in Nord-Galiläa aufgestellt werden. Auch jüdische und arabische Bauerndörfer, die sich in der Nähe von strategischen Kriegszielen wie Chemiefabriken und Öltanks befinden, wurden mit Schutzbunkern ausgestattet.

Das Besondere an der Initiative: die Bunker sollen nicht nur in Krisenzeiten das Leben der ansässigen Zivilisten retten, sondern schon heute das jüdisch-arabische Zusammenleben fördern und vertiefen.

In den vergangenen 15 Jahren hat die ICEJ insgesamt 155 Luftschutzbunker an israelische Gemeinden gespendet. 129 Schutzräume stehen in südlichen Städten und entlang der Grenzgemeinden um Gaza.

Titelbild: Traurig: Schon die Kleinsten wissen, was zu tun ist. Eine Gruppe von Schulkindern trainiert das Verhalten bei Luftangriffen im Rahmen einer Übung des israelischen Heimatfrontkommandos. Foto: Sarah Schuman / Flash90

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