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Israeli bei Terrorattacke in Hebron verletzt

HEBRON, 19.12.2021 (DK) – Die Serie von palästinensischen Terrorattacken auf Israelis in den vergangenen Wochen setzt sich fort. Bei einem Messerangriff in Hebron nahe dem Grab der Patriarchen ist ein 38-jähriger Israeli verletzt worden. Das Opfer des Übergriffs ist ein Anwohner der Siedlung Kiryat Arba, die am Stadtrand der biblischen Ortschaft liegt. Die Terroristin, eine 65-jährige Palästinenserin aus Idhna, konnte von israelischen Sicherheitskräften ohne den Einsatz von Waffen überwältigt werden. Derzeit befindet sich die Angreiferin zur weiteren Befragung in Polizeihaft. Nach Angaben der israelischen Tageszeitung Haaretz warf die Frau ihr Messer auf den Boden, als die Soldaten sich näherten.

Grab der Patriarchen schon vielfach zum Schauplatz von Terror geworden

Hebron gilt schon seit Jahren als Krisenherd im Nahostkonflikt. Terrorangriffe konzentrieren sich oftmals in der Gegend rund um das Grab der Patriarchen. Die Stätte wird von Juden auch als Machpela, übersetzt „Die Höhle der Doppelgräber“, bezeichnet. Dort sollen Abraham und seine Frau Sara, Isaak und Rebekka, sowie Jakob und Leah begraben liegen. Für Juden als auch für Christen ist die Stätte seit Jahrhunderten ein Ziel von Pilgerreisen. Bevor im siebten Jahrhundert dort eine Moschee errichtet wurde, stand an dem Platz eine byzantinische Basilika. Die UNESCO bestreitet jedoch die Verbindung anderer Religionen als allein des Islam zu der Stätte. Am Schabbat besuchen jüdische Beter unter Schutz des Militärs das Grab um dort ihre Gebete abzuhalten. 

Am Donnerstag kam es in Judäa und Samaria zu einer tödlichen Terrorattacke, bei der ein junger israelischer Familienvater sein Leben verlor. Yehuda Dimentman wurde von einem Palästinenser erschossen, als er mit seinem Auto die Siedlung Homesh verließ, wo er eine Thora-Schule besuchte. Zwei seiner Mitfahrer wurden bei dem Angriff verletzt. Der 25-jährige Dimentman hinterlässt eine Frau und ein neun Monate altes Baby. Israelische Truppen und Geheimdiensteinheiten haben gemeinsam nach dem Täter gefahndet und vier Verdächtige festgenommen. Die palästinensischen Terrorgruppen Hamas, Islamischer Dschihad und Volksfront zur Befreiung Palästinas priesen den Mord, aber keiner reklamierte den Anschlag für sich. 

Israelische Armee fahndet nach Hamas-Zellen in Judäa und Samaria

Es war ebenfalls erst kürzlich in Israels Hauptstadt zu Übergriffen durch palästinensische Terroristen gekommen. Unter anderem machte der Mord des 26-jährigen Eliyahu David Kay weltweit Schlagzeilen. Kay wurde auf der UN-Liste von Terroropfern des Nahostkonflikts fälschlicherweise als Siedler bezeichnet, eine Kategorisierung die von Israel im Allgemeinen als diskriminierend eingestuft wird. Der Terrorist war ein Mitglied der Hamas, die ihre Anhänger mit Waffen versorgt, um Attentate auf Israelis auszuüben. Derzeit arbeitet das israelische Militär daran, ihre Truppen verstärkt zur Aufdeckung von Hamas-Zellen einzusetzen, um Trittbrettfahrern den Wind aus den Segeln zu nehmen. 

Bild: Israelische Sicherheitskräfte am Ort der Messerattacke am 18. Dezember 2021. Quelle: Wisam Hashlamoun/Flash90    

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