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Israelische Armee zerstört Wohnung des Mörders von Eliyahu Kay

JERUSALEM, 02.02.2022 (DK) – An einem ganz normalen Tag auf dem Weg zur Arbeit wurde Eliyahu Kay zum Opfer eines Hamas-Terroranschlages. Der Mord an dem 26-jährigen im November des vergangenen Jahres hat ganz Israel erschüttert. Tausende Menschen nahmen an der Bestattung des jungen Mannes teil. Die israelische Armee hat jetzt die Wohnung des Hamas Terroristen, Fadi Abu Shkhaydam, in Ost-Jerusalem zerstört. Die Maßnahme wird vom jüdischen Staat regelmäßig zur Abschreckung eingesetzt.

Terrorist feuert in Altstadt auf Passanten

Als Eliyahu Kay sich am 21. November auf dem Weg zur Klagemauer in der Jerusalemer Altstadt befand, wo er als Reiseführer tätig war, eröffnete Shkhaydam nahe dem Eingang Feuer auf Passanten. Vier Menschen wurden schwer verletzt, Kay erlag seinen Wunden. Das junge Todesopfer war erst wenige Jahre zuvor aus Südafrika nach Israel eingewandert. Seine Hochzeit war für diesen Frühling geplant. Auf der UN-Liste von Opfern des Nahostkonflikts wurde Kay fälschlich als Siedler bezeichnet. Tatsächlich war er in Jerusalem ansässig.

Shkhaydam war Mitglied der Terrororganisation Hamas und wurde so mit Waffen für seinen Anschlag beliefert. Er wurde noch während des Angriffs von israelischen Sicherheitskräften vor Ort getötet. Als ein Lehrer islamischen Rechts in einer Jungenschule, erhielt er ein regelmäßiges Einkommen von der städtischen Verwaltung Jerusalems. In seiner Wohnung lebte er mit seiner Frau und fünf Kindern – drei Söhnen und zwei Töchtern. Die Familie erhob beim Obersten Gerichtshof Einspruch gegen den Entscheid, die Wohnung zu zerstören. Ihrem Einspruch wurde jedoch nicht statt gegeben. Auch die Anwohner der Nachbarschaft wehrten sich gegen die polizeiliche Verordnung. Während der Zerstörung soll es zu gewaltsamen Unruhen gekommen sein.

Anwohner protestieren gegen Wohnungs-Zerstörung

Die Zerstörung der Häuser von Terroristen sind eine seit Jahren geltende Regelung, die auch Shkhaydam bekannt gewesen sein dürfte. Dennoch hielt sie den Täter nicht davon ab, seine Familie in Mitleidenschaft zu ziehen. Die Effektivität der Maßnahme wurde deshalb innerhalb Israels immer wieder in Frage gestellt.

Bild: Die zerstörte Wohnung von Fadi Abu Shkhaydam. Quelle: Israelische Polizei

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