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Drei Terroristen von israelischen Sicherheitskräften getötet

NABLUS, 09.02.2022 (DK) – In der Stadt Nablus im sogenannten Westjordanland sind drei Terroristen in einem fahrenden Auto von israelischen Sicherheitskräften getötet worden. Nach Angaben der Armee, befanden sich die bewaffneten Männer im Begriff, ein weiteres Attentat durchzuführen. Sie sollen außerdem einer Terrorzelle der Al-Aksa-Märtyrerbrigaden angehört haben. Israelische Militärstützpunkte in der Region Samaria waren in den vergangenen Wochen immer wieder ins Kreuzfeuer geraten. In einer gemeinsamen Erklärung des Inlandgeheimdienstes Shin Bet und der Grenzpolizei hieß es: „Eine Terrorzelle aus der Gegend von Nablus wurde ausgeschaltet. Die Zelle ist in den vergangenen Wochen für eine Reihe von Schießangriffen in der Umgebung gegen die israelischen Streitkräfte und israelische Zivilisten verantwortlich.“ Im Auto der Terroristen wurden zwei M16-Gewehre gefunden. 

Israels Regierung will im Kampf gegen den Terror härter durchgreifen

Regierungschef Naftali Bennett lobte den Einsatz der Truppen und erklärte: „Unsere Streitkräfte haben heute erneut bewiesen, dass Terroristen sich hier nicht in Sicherheit wähnen können.“ Er fügte hinzu: „Wer uns verletzt, wird verletzt.“ Auch Verteidigungsminister Benny Gantz, selbst ehemaliger Generalstabschef des Militärs, stellte sich hinter die verantwortliche Anti-Terror-Einheit. „Ich habe kürzlich angeordnet, dass Maßnahmen gegen Schießereien auf den Hauptstraßen in den palästinensischen Autonomiegebieten ergriffen werden“, so Gantz auf Twitter. „Wir werden auch weiterhin vorbeugend handeln, Angriffe verhindern und jeden festnehmen, der versucht, Menschen zu verletzen.“ 

Tausende nehmen an Beerdigung der Terroristen in Nablus teil

Die Al-Aksa-Märtyrerbrigade steht in enger Verbindung zu der regierenden Partei Fatah in der palästinensischen Autonomiebehörde. Die drei Terroristen, Shraf al-Mubsalit, Adham Mabrouk und Muhammad al-Dakhil, wurden als Mitglieder der politischen Fraktion von Mahmoud Abbas identifiziert. Dementsprechend aufgebracht fielen die Reaktionen aus Ramallah aus. Das palästinensische Außenministerium warf Israel eine “Exekution” der drei Männer vor. „Dieses Verbrechen ist das jüngste in einer Reihe widerrechtlicher Hinrichtungen, die von den Besatzungstruppen ausgeführt wurden“, hieß es in einer Erklärung. Die im Gazastreifen herrschende Terrororganisation Hamas rief die Bevölkerung derweil dazu auf, an dem Begräbnis der Männer teilzunehmen, um ein Zeichen gegen Israel zu setzen. Tausende Palästinenser erschienen am Dienstagnachmittag zu der Beerdigung in Nablus. „Mit Blut und Geist erlösen wir dich, o Märtyrer!“ skandierten die Anwesenden. 

Erst kürzlich war es zu einer Reihe von bewaffneten Angriffen auf israelische Sicherheitskräfte und Militärstützpunkte gekommen. Zuletzt ereignete sich ein solcher Vorfall am Samstagabend, als Schüsse auf ein Fahrzeug der Grenzpolizei in der Nähe der Stadt Jenin abgefeuert wurden. Fünf weitere Schießereien wurden in den vergangenen zwei Wochen gemeldet. Auf israelischer Seite kam es zu keinen Toten oder Verletzten. Bei dem letzten Terroropfer im sogenannten Westjordanland handelte es sich um den jungen Familienvater Yehuda Dimentman, der Anfang Dezember Opfer eines Anschlags wurde. Israelische Streitkräfte haben mehrere Verdächtige der Terrororganisation Islamischer Dschihad in Verhör genommen. 

Bild: Palästinensische Anwohner in Nablus stehen um das Auto der drei Terroristen, die am 08.02.2022 von der israelischen Armee getötet wurden. Quelle:

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