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Iranischer Anschlag auf israelischen Geschäftsmann vereitelt

JERUSALEM, 13.02.2022 (NH) – Eine iranische Terrorzelle, mit insgesamt neun Mitgliedern, hat einen Mord an dem israelisch-türkischen Geschäftsmann Yair Geller geplant. Über Monate wurde der Israeli von der Gruppierung überwacht und jeder seiner Schritte dokumentiert. Türkischen Quellen zufolge war dies der Versuch einer Vergeltung des Iran, um den gezielten Anschlag auf den Atomwissenschaftler Mohsen Fakhrizadeh zu rächen.

Türkischer Geheimdienst verhindert Attentat

Berichten der Tageszeitung “Daily Sabah” zufolge hat der türkische Geheimdienst (MIT) die geplante Ermordung Gellers vereitelt. Durch die konstante Überwachung Gellers hat die Zelle die Aufmerksamkeit der türkischen Agenten auf sich gezogen. Der Alltag des 75-jährigen Israelis sei über Wochen hinweg ausspioniert worden.

Der türkische Geheimdienst teilte bei einem geheimen Treffen in Ankara die gesammelten Informationen mit dem israelischen Mossad. Die Zielperson des Attentats wurde in ein sicheres Haus gebracht und acht der neun iranischen Zellenmitglieder verhaftet. Die Terroreinheit wurde angeblich von Yassin Tahermkandi, einem iranischen Geheimdienstoffizier, und seinem türkischen Kollegen Saleh Mushtag Bhighus geleitet. Bhighus ist einer der acht Inhaftierten.

Es wird angenommen, dass die Ermordung nicht nur eine Vergeltung für den Tod des iranischen Spitzenwissenschaftlers Fakhrizadeh darstellt, sondern sich auch die Sabotage der türkisch-israelischen Beziehungen zum Ziel gesetzt hat.

Rache für Mord an iranischem Atomphysiker

Der israelische Forschungs – und Entwicklungsunternehmer Geller agiert als Vorsitzender der Firma CNC Ileri Teknoloji. Geller besitzt auch die türkische Staatsbürgerschaft und ist für seinen weltweiten Erfolg in der technologischen Verteidigungsindustrie bekannt. Somit wurde er für die Iraner zum perfekten Ziel, um die Ermordung von Fakhrizadeh zu vergelten.

Fakhrizadeh, der als „Vater des iranischen Atomprogramms“ galt, wurde im November 2020 in Absard, einer Kleinstadt im Iran, Opfer einer gezielten Tötung. Israel und der Mossad wurden von Teheran für das Attentat an dem iranischen Kernphysiker verantwortlich gemacht. Die EU verurteilte den Anschlag als Straftat. Offiziell hat sich der kleine jüdische Staat bis heute nicht zu der Tat geäußert. Israel stufte den Tod des Atomwissenschaftlers jedoch als positiv für den Nahen Osten und den Rest der Welt ein.

Titelbild: Der israelische Geschäftsmann Yair Geller bei einem Interview mit dem israelischen Nachrichtensender Channel 13. Foto: Twitter

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