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Israelische Regierung zerstört Synagoge

JERUSALEM, 22.03.2022 (MS) – Wenn die israelische Regierung die Häuser und Einrichtungen jüdischer Siedler zerstört, bekommt sie Beifall aus der ganzen Welt. Tut sie dasselbe mit illegalen arabischen Siedlungen, wird sie von der internationalen Gemeinschaft verurteilt.

Einige jüdische Familien hatten beschlossen, auf einem leeren Hügel in Samaria eine Siedlung zu errichten. Acht Häuser bauten sich die Familien auf und natürlich durfte eine Synagoge nicht fehlen. Am frühen Montagmorgen kamen jedoch hunderte Polizisten und Beamte der Zivilverwaltung in Maoz Esther an. Sie stellten sogar Barrieren auf den Straßen zum Ort auf, um potenzielle Demonstranten aufzuhalten. Die Demolierung der Gebäude wurde mit schweren Maschinen durchgeführt und der Großeinsatz dauerte nur einige Stunden, wobei Anwohner, die sich der Räumung ihrer Häuser widersetzten, festgenommen wurden.

Ein schwerer Fehler

Bei der Zerstörung eines der Häuser in Maoz Esther haben die Beamten einen Hund übersehen, der im Hof angekettet war. Seine Besitzer waren bereits gewaltsam entfernt worden und bei dem Chaos wurde sein Bellen nicht gehört. Der Hund wurde durch das einstürzende Haus getötet. Die Hundeleiche wurde bei anschließenden Räumungsarbeiten geborgen und ein Foto des toten Tieres sorgte in Israel für Schlagzeilen.

Die Beamten haben durch diesen Unfall nun auch schwere Kritik aus dem linken politischen Spektrum auf sich gezogen und auf die Verantwortlichen kommt eine Untersuchung zu.

Darf eine rechte Regierung Siedlungen zerstören?

Dass jüdische Siedlungen in Judäa und Samaria von Polizisten und Soldaten zerstört werden, kommt häufig vor, aber von einem Premierminister, der sich als national-religiös definiert, erwarteten viele Israelis eine etwas andere Politik. Die Tatsache, dass die Bennett-Regierung mit einer arabischen Partei koaliert, hilft der jüdischen Siedlerbewegung nicht gerade, den arabischen illegalen Siedlern hingegen schon. Mansour Abbas und seine Raam-Partei versuchen, illegale arabische Siedlungen im Negev zu legalisieren und haben dies sogar im Koalitionsvertrag verankert.

Juden im jüdischen Staat, die in Judäa und Samaria leben möchten, erhalten dafür keine Erlaubnis und wenn sie es doch tun, ziehen sie den Zorn der Regierung und der Weltgemeinschaft auf sich.

Titelbild: Ein großes Polizeiaufgebot und schweres Gerät wurde bei der Zerstörung von Maoz Esther eingesetzt. Yonatan Sindel/Flash90

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