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Hohe Preise für Nahrungsmittel könnten zu Aufständen der Palästinenser führen

JERUSALEM, 27.04.2022 (MS) – Die Palästinenser sind die einzige Volksgruppe in der Geschichte, die seit mehreren Generationen von einem eigens für sie gegründeten UN-Hilfsprogramm versorgt wird. Der Grund für die Existenz des „temporären“ Hilfsprogramms UNRWA, das 1949 ins Leben gerufen wurde und alle drei Jahre so gut wie automatisch verlängert wird, ist jedoch rein politisch.


Palästinenser, die im Unabhängigkeitskrieg von 1948 aus Israel geflohen sind, sollen ihren Status als Flüchtlinge behalten, um irgendwann zurückzukehren. Da diese Flüchtlinge mittlerweile 5,6 Millionen zählen, weil die Palästinenser die einzige Volksgruppe bilden, bei der der Flüchtlingsstatus vererbt wird, wäre diese Rückkehr der Todesstoß für das jüdische, demokratische Israel. Die UNRWA wird von Israel und seinen Freunden immer wieder heftig kritisiert, da sie den Konflikt nicht zu lösen versucht, indem sie hilft, Palästinenser in ihre jeweiligen Länder zu integrieren, sondern ihn im Gegenteil perpetuiert, indem sie die Bevölkerung als ewige Flüchtlinge kostenlos versorgt.

Steigende Preise, schrumpfendes Budget

Die UNRWA wird weiterhin dafür kritisiert, in ihren Schulbüchern den Hass auf Juden zu lehren und dass zu den hunderten palästinensischen Angestellten der Organisation in Gaza ein großer Anteil an Hamas-Anhängern zählt. Aus diesen Gründen sind Geldgeber heute weniger geneigt, die Hilfsorganisation zu unterstützen und sie beschwert sich immer wieder über fehlende Mittel.


Nun wird die UNRWA auch noch von steigenden Nahrungsmittelpreisen getroffen. Die Kosten für die vierteljährliche Verteilung von Nahrungsmitteln im Gazastreifen sind seit Ende 2021 um 42 % gestiegen, wobei die Vereinten Nationen fast 60 % der Nahrungsmittelversorgung der dortigen Bevölkerung übernehmen.


„Ohne zusätzliche Mittel werden das Welternährungsprogramm und die UNRWA in diesem Jahr nicht in der Lage sein, den Nahrungsmittelbedarf der palästinensischen Bevölkerung zu decken, was sich destabilisierend auf die gesamten besetzten palästinensischen Gebiete, insbesondere auf den Gazastreifen, auswirken kann“, erklärte Tor Wennesland, der UN-Sonderkoordinator für den Friedensprozess im Nahen Osten.

Eine Drohung an Israel und die UN?

Herr Wennesland erklärte, die Lage werde sich destabilisieren, wenn die Palästinenser, vor allem in Gaza, nicht weiterhin mit kostenlosen Nahrungsmitteln versorgt werden. Wie diese Destabilisierung aussieht, weiß man aus Erfahrung, und die Politiker Israels sind oft bereit, sich erpressen zu lassen, nur um weiterhin relative Ruhe zu haben.


Anstatt also eine eigene Wirtschaft aufzubauen, benutzen die Palästinenserführer das internationale Hilfsgeld, um Krieg gegen Israel zu führen und wenn die Mittel knapp werden, drohen sie und ihre Freunde in der UN mit Gewalt.


Titelbild: Das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA) versorgte 1949 eine halbe Million Menschen. Heute sind 5,6 Millionen Palästinenser von der Organisation abhängig. Foto: Abed Rahim Khatib/ Flash90

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