zurück zu Aktuelles

Palästinenser übergeben Untersuchungen über den Tod der Journalistin an den Internationalen Strafgerichtshof

JERUSALEM, 24.05.2022 (MS) – Der Außenminister der Palästinensischen Autonomiebehörde, Riad al-Maliki, erklärte am Montag, die Palästinensische Autonomiebehörde habe den Tod der Al-Dschasira-Journalistin Shireen Abu Akleh am Samstag der Staatsanwaltschaft des Internationalen Strafgerichtshofs gemeldet.

Obwohl die Journalistin am 11. Mai bei einer Schießerei in Dschenin getötet wurde, ist noch unbekannt, wer dafür verantwortlich ist. Auf Videos des Vorfalls kann man nicht erkennen, wie Abu Akleh gestorben ist, aber es ist zu sehen, wie palästinensische Kämpfer ohne zu zielen in die Richtung schießen, in der sie israelische Soldaten vermuten.

Demgegenüber stehen die israelischen Soldaten, die bestens ausgebildet sind und dafür geschult wurden, das Leben von Zivilisten und sogar von Terroristen zu schützen.

Die Kugel könnte das Rätsel lösen

Die israelische Regierung möchte jedoch keine voreiligen Schlüsse ziehen und ist bereit, den Vorfall aufzuklären. Der Generalstaatsanwalt der Armee sagte jedoch, die Palästinenser verhinderten eine ordnungsgemäße Untersuchung des Vorfalls, indem sie die Kugel, die Abu Akleh tötete, nicht an Israel aushändigten. Israel hat den Palästinensern angeboten, bei den Ermittlungen mit einer internationalen Behörde zusammenzuarbeiten, doch die Palästinenser haben dies mit der Begründung abgelehnt, Israel nicht zu vertrauen.

„Der beste Weg, um herauszufinden, wie die Journalistin gestorben ist, ist die Untersuchung der Kugel, die in ihrem Körper gefunden wurde, durch eine professionelle ballistische Untersuchung“, erklärte eine Sprecherin der Armee. „Ohne die Möglichkeit, die Kugel zu untersuchen, bleiben zum jetzigen Zeitpunkt Zweifel“.

Kann der Internationale Gerichtshof helfen?

Bis vor einem Jahr war Fatou Bensouda die Chefanklägerin beim Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag und sie schien keine Freundin des jüdischen Staats zu sein. Kurz vor ihrem Abgang eröffnete sie eine Untersuchung gegen Israel aufgrund angeblicher „Verbrechen, die in den besetzten palästinensischen Gebieten, einschließlich Ost-Jerusalem“ begangen wurden.

Ihr Nachfolger als Chefankläger in Den Haag ist der britische Muslim Karim Ahmad Khan. Obwohl bereits ein Jahr im Amt, hat Khan dem jüdischen Staat gegenüber keine negativen Einstellungen gezeigt. Sollte er den Fall der getöteten Journalistin übernehmen, kann er zeigen, ob seine Arbeit auf Politi oder auf internationalem Recht basiert.

Titelbild: Die getötete Journalistin wird von Palästinensern bereits zu Propagandazwecken genutzt. Foto: Wisam Hashlamoun/Flash90

Weitere News aus dem Heiligen Land