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Hamas-Terrorzelle plante Angriff auf Abgeordneten der Knesset und andere „Ziele“

JERUSALEM, 25.05.2022 (MS) – ein Jerusalemer Gericht hat gestern fünf Mitglieder einer Hamas-Terrorzelle verurteilt, nachdem der Shin Bet die Gruppe vor etwa einem Monat festgenommen hatte.

Laut den Ermittlungen des Shin Bet rekrutierte Rashid Rashek, der Anführer der Gruppe, Mitglieder in Jerusalem, die während des Ramadan in den östlichen Vierteln der Stadt und auf dem Tempelberg randalieren sollten, „um den Tempelberg und Jerusalem zu destabilisieren“. Diese brachten Feuerwerkskörper, Hamas-Fahnen und andere Utensilien mit, die sie bei den Ausschreitungen verwenden wollten.

Neben anderen Anschlägen plante die Zelle, Prominente Israelis zu erschießen, darunter auch Ben-Gvir. Sie planten ferner den Bau von improvisierten Sprengsätzen, Bombenanschläge und die Entführung von Soldaten. Die Verdächtigen erwarben auch eine Drohne, die sie bewaffnen und für einen Anschlag auf die Straßenbahn in Jerusalem einsetzen wollten.

„Ich werde mich nicht einschüchtern lassen“

Itamar Ben-Gvir vertritt die national-religiöse Partei Otzma Jehudit in der Knesset. Seine Partei gilt als rechtsextrem, was in Israel bedeutet, dass sie sehr patriotisch ist und weniger Geduld für Aggressionen der Palästinenser hat. Ben-Gvir lebt in der Siedlung Kiryat Arba neben Hebron, wo es immer wieder Streitigkeiten mit den Palästinensern der Region gibt. Die gestern verurteilte Terrorzelle hatte Ben-Gvirs Haus beobachtet und dokumentiert, zu welchen Zeiten er sein Haus verließ.

Ben-Gvir dankte den Sicherheitskräften für die Vereitelung des Plans und machte linke Aktivisten, Premierminister Naftali Bennett und Außenminister Yair Lapid für das Komplott gegen ihn verantwortlich. „Die Hetze der Linken und die Äußerungen von Bennett und Lapid mir gegenüber trugen ihren Teil dazu bei, und es stellte sich heraus, dass eine Gruppe von Terroristen plante, mir und meiner Familie zu schaden“, schrieb er auf Twitter.

Zufallstreffer?

Einer der Hauptverdächtigen wurde zunächst vor den Zusammenstößen auf dem Tempelberg in Jerusalem festgenommen. Während des Verhörs habe er die Anschlagspläne gestanden, berichtete der israelische Sender Kanal 12. Wäre der Terrorist nicht verhaftet worden, hätte die Terrorzelle ihre Pläne vielleicht ausführen können. War das ein Zufallstreffer oder gute Geheimdienstarbeit?

Titelbild: Zwei der fünf verurteilten Terroristen auf dem Weg zur Verhandlung. Foto: Yonatan Sindel/Flash90

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