zurück zu Aktuelles

Palästinensische Aggressionen an israelischen Universitäten – Jüdische Studenten: „Wir haben Angst, zur Uni zu gehen!“

TEL AVIV, 26.05,2022 (NH) – Es scheint, dass die blutige Terrorwelle, die Israel in den letzten Wochen überrollt, ihre Spuren auch an den Universitäten des Landes hinterlassen hat. Die traurigen und surrealen Bilder, die sich nicht nur an der Ben-Gurion-Universität in Beer Sheva abspielten, verdeutlichen die Spannungen: Dutzende arabische Studenten hissen anlässlich des Nakba-Tages auf dem israelischen Campus palästinensische Flaggen (Die Nakba markiert die angebliche Flucht und Vertreibung der Palästinenser um die Staatsgründung Israels). Die provokative Fahnen-Prozession wurde mit erschreckenden antiisraelischen Appellen unterstrichen. Aufrufe zur Ermordung von angeblichen Verrätern, provokative Unterstützung von Terroristen in Dschenin und die öffentliche Aufforderung „Palästina mit Blut und Feuer zu befreien“ ertönen über den bekannten Campus.

Ist die israelische Akademie hilflos?

Gegenüber der terrorverherrlichenden Studenten positionierte sich eine Gruppe jüdischer Schüler mit blau-weißen Israel-Fahnen. Ein Sprecher der Universität ließ verlauten: „Es ist erlaubt, Flaggen zu hissen – das ist unsere Stärke.“.

Nach der offiziellen Stellungnahme des Universitätssprechers scheint es, dass die Leiter der Einrichtung antiisraelische Veranstaltungen nicht nur untätig hinnehmen, sondern sie gar unterstützen. Unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit und Demokratie werden Volksverhetzung und klare Aufrufe zu Terror und Gewalt an jüdischen Bürgern gebilligt. Dass eine israelische Bildungsinstitution, die mit öffentlichen Geldern finanziert wird, Nakba-Demonstrationen weder verurteilt noch bestraft, ist für viele Israelis schockierend.

Die Studenten fordern von der Akademie, Schüler die zum Terror aufrufen oder gar gewalttätig gegen Juden vorgehen, umgehend von israelischen Bildungsinstitutionen zu verweisen. Auch die israelische Bildungsministerin Yifat Shasha-Biton zeigte sich in Anbetracht der Situation an den Universitäten des Landes schockiert: „Diese Bilder sind nicht akzeptabel.“ Die Ministerin versprach eine Prüfung der Ereignisse durch den Rechtsberater für Hochschulbildung. Aufhetzung, Gewalt oder Verletzung der israelischen Staatssymbole solle ebenfalls untersucht werden, so Shasha-Biton.

Die israelische Polizei muss während einer gewalttätigen Nakba-Prozession einschreiten. Erst nach der Verhaftung von drei arabisch-israelischen Studenten wurde die Ruhe am Campus wiederhergestellt. Foto: Tomer Neuberg/Flash90

Studenten bleiben aus Angst dem Unterricht fern

In einer Knesset-Debatte im Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport diskutierten jüdische Studenten und Politiker die jüngsten antiisraelischen Auseinandersetzungen an israelischen Universitäten. Die Studenten machten deutlich, sich bedroht zu fühlen und aus Angst um ihre persönliche Sicherheit nicht am Unterricht teilzunehmen. Palästinensische Fahnen-Demonstrationen seien inzwischen zur Routine geworden, wobei israelische Flaggen zu den Feierlichkeiten rund um den Soldatengedenk- oder Unabhängigkeitstag als Provokation aufgefasst werden. Einer der Studenten erklärte dem Komitee, es gebe Schüler, die aus Angst um ihre Sicherheit die Studentenwohnheime verlassen haben und zurück zu ihren Eltern gezogen sind. Des Weiteren betonte er, dass arabische Studenten, die gemeinsam mit jüdischen Schülern in Vorlesungen sitzen, offiziell bekundet haben, ihre jüdischen Mitschüler ermorden zu wollen.

Shai Rosengarten, Koordinator der zionistischen Organisation „Im Tirzu“, forderte die Bildungseinrichtungen auf, Terror, Gewalt und Volksverhetzung zu verbieten. Die antiisraelische Hetze an israelischen Universitäten habe seit der Militäroperation gegen die Hamas im vergangenen Mai dramatisch zugenommen. Rosengarten forderte auch, eine Hotline einzurichten, die jüdischen Studenten in akuten Belastungs- oder Angstsituationen psychotherapeutische Hilfe leistet.

Titelbild: Arabisch-israelische Studenten bei einer Kundgebung zum Nakba-Tag an der Universität Tel Aviv. Foto: Tomer Neuberg/Flash90


Weitere News aus dem Heiligen Land