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Futuristische Laserabwehr wird Raketen in der Luft abschießen – für nur zwei Dollar

JERUSALEM, 02.06.2022 (MS) – Es war ziemlich ernüchternd für Israel, als Terroristen aus Gaza Sprengkörper an Luftballons banden, die dann in Israel landeten und schwere Schäden verursachten. Die fortschrittlichste Armee der Welt konnte keine Antwort auf den Ballonterror finden. Mit dem „Iron Beam“, wörtlich übersetzt „Eisenstrahl“, hat das jüdische Land endlich ein Mittel gefunden, auch kleine Flugkörper in der Luft abzuschießen.

Eine Laserkanone für alle Zwecke

Vor etwa einem Monat hat die Rüstungsfirma Rafael Advanced Weapons Systems ihre Tests des Iron Beam erfolgreich abgeschlossen. Der Laser hat bei den Tests Ziele in 10 Kilometer Entfernung mit einem Laserstrahl von über 100 Kilowatt Stärke abgeschossen.

Gestern besuchte Premierminister Bennett die Fabrik von Rafael und schaute sich den Iron Beam mit eigenen Augen an. „Das System ist in der Lage, Mörsergranaten, unbemannte Fahrzeuge und Raketen abzuschießen“, sagte der Premierminister. „Es ist bahnbrechend, weil wir den Feind nicht nur mit militärischen Mitteln treffen können, sondern ihn auch finanziell in den Ruin treiben können.“

Bennett fügte hinzu, bisher kostete eine Abfangrakete des Iron Dome Zehntausende Dollar und sie traf nur ein einziges feindliches Projektil. Mit dem Lasersystem „wird der Feind Zehntausende von Dollar investieren und wir nur zwei Dollar an Strom“, sagte er.

Mehrschichtiges Abwehrsystem

Zu Israels umfassendem Schutzschirm, der der wachsenden Bedrohung durch Raketen begegnet, gehört das System Iron Dome, mit dem Kurzstreckenraketen abgeschossen werden können. Außerdem gehören dazu das Arrow-System (Arrow-2 und Arrow-3), das ballistische Raketen außerhalb der Erdatmosphäre abfängt, und das David’s Sling-Raketenabwehrsystem, das taktische ballistische Raketen, Mittel- und Langstreckenraketen sowie Raketen mit einer Reichweite von 40 bis 300 km abfangen soll.

Diese Systeme sind jedoch teuer, während das Lasersystem nur einige Dollar pro Schuss kostet. Es wird zusammen mit der Eisernen Kuppel eingesetzt, um Kurzstreckenbedrohungen aus der Luft abzufangen.

Mehr Schutz ist natürlich immer besser, aber wenn sich der jüdische Staat hinter einem ausgefeilten Abwehrsystem versteckt, könnte er vergessen, das Problem des Konflikts zu lösen. Denn besser als das beste Verteidigungssystem ist eine Situation, in der es nicht benötigt wird.

Titelbild: Premierminister Naftali Bennett begutachtet die Laserkanone. Auf Hebräisch heißt sie „Magen Or“, „Schild des Lichts“. Foto: GPO

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