zurück zu Aktuelles

Veteranen des Sechstagekriegs suchen nach einem verschollenen Schützengraben in Jerusalem

JERUSALEM, 15.08.2022 (MS) –  Auf dem Munitionshügel in Jerusalem haben Ausgrabungen begonnen, um nach einem Schützengraben zu suchen, der jahrzehntelang verborgen war, nachdem er zuletzt im Sechstagekrieg benutzt worden war.

55 Jahre nach dem Krieg haben sich nun Veteranen an das Museum auf dem Munitionshügel gewandt und gebeten, nach dem Schützengraben zu suchen, in dem sie damals gekämpft hatten.

Das Gefecht um den Hügel

Giv’at HaTachmoshet (Munitionshügel) war ein befestigter jordanischer Militärposten im nördlichen Teil des jordanisch beherrschten Ost-Jerusalem und am Westhang des Berges Skopus. Es war der Schauplatz einer der heftigsten Schlachten des Sechstagekriegs.

Die Briten hatten die Befestigung in den 30er Jahren errichtet und sie als Munitionslager verwendet. Die Arabische Legion übernahm 1948 die Kontrolle über diese strategisch wichtige Stellung und baute ihre Verteidigung stark aus.

Als die israelische Armee diese Stellung während des Sechstagekriegs angriff, entwickelte sich eine der schwersten Kämpfe des Kriegs. Dabei starben 36 israelische Soldaten und 71 jordanische.

Was wird gesucht?

Der erwähnte Schützengraben soll nach Osten hin verlaufen und wurde von jordanischen Soldaten genutzt, um den Skopus-Berg zu überwachen. In den letzten Jahrzehnten ist er jedoch zugewachsen und mit Schmutz bedeckt worden.

Das Ausgrabungsteam des Museums hat sein Projekt anhand von Luftbildern geplant. Sie werden in den nächsten drei Monaten an den Ausgrabungen arbeiten, in der Hoffnung, den Schützengraben zu finden. Wenn er wiederentdeckt wird, soll er für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Man hofft, nicht nur den Graben zu finden, sondern vielleicht auch einige verborgene Schätze, die Aufschluss über die Schlacht geben könnten.

Dieser neue Schützengraben wird das bereits beeindruckende Museum noch spannender machen.

Titelbild: Ein Veteran des Sechstagekriegs steht in einem der bereits freigelegten Schützengräben am Munitionshügel. Foto: Olivier Fitoussi/Flash90

Weitere News aus dem Heiligen Land