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Palästinenserführer Abbas trifft sich nach seinem Holocaust-Kommentar in Berlin weiterhin mit Verteidigungsminister Gantz

JERUSALEM, 18.08.2022 (MS) –  Die palästinensische Autonomiebehörde veröffentlichte eine Erklärung zu den Holocaust-Kommentaren ihres Präsidenten, die nicht weniger beleidigend ist, als die Kommentare selbst:

„In seiner Antwort ging es nicht darum, die Einzigartigkeit des Holocausts zu leugnen, der im vorigen Jahrhundert verübt wurde und der auf das Schärfste verurteilt werden muss. Die Verbrechen, von denen Präsident Abbas sprach, betrafen die Massaker, die seit der Nakba von den israelischen Streitkräften an der palästinensischen Nation verübt wurden – und das sind Verbrechen, die bis heute nicht aufgehört haben.“

Trotz dieser „Klärung“ stehen jetzt Bundeskanzler Scholz und auch der israelische Verteidigungsminister in der Kritik, da sie Abbas nicht sofort kritisiert haben bzw. weiterhin mit ihm in Kontakt sind.

Nichts Neues vom Terrorchef der Fatah

Obwohl Abbas einen Anzug trägt, darf man nicht vergessen, dass er der Vorsitzende der Fatah-Terrororganisation ist, deren Ziel die Vernichtung Israels ist. Man darf also über die Aussage, Israel habe 50 Holocausts an den Palästinensern verübt, nicht überrascht sein.

Als Abbas 2018 aufgrund ähnlicher Kommentare in die Kritik kam, weil er sagte, dass „der Völkermord an den Juden Europas das Ergebnis ihrer finanziellen Aktivitäten war und nicht auf Antisemitismus basierte“, veröffentlichte sein Büro eine Erklärung, die fast wortwörtlich der gestrigen ähnelte.

Zusammenarbeit mit Palästinensern beenden?

Verteidigungsminister Benny Gantz muss nun erklären, warum er weiterhin mit Abbas zusammenarbeitet, nachdem Oppositionsführer Netanjahu forderte, die Kooperation mit dem Holocaust-Leugner zu beenden.

„Wir verwalten eine komplexe sicherheitspolitische Realität, deren Folgen wir erst vor einer Woche in der Region gesehen haben“, erklärte Gantz sein Verhalten. „Ich werde weiterhin alles Notwendige tun, um die Sicherheitsstabilität zu wahren, die Handlungsfreiheit des Staates Israel zu garantieren und vor allem Menschenleben zu schützen“, fügte er hinzu und forderte die Opposition auf, mit der Sicherheit Israels keine Politik zu machen.

Es scheint, dem jüdischen Staat bleibt nichts übrig, als weiterhin mit einem der schlimmsten Antisemiten unserer Zeit zusammenzuarbeiten. Vielleicht haben wenigstens nun auch die deutschen Politiker erkannt, dass ein Frieden mit diesem Regime für Israel unmöglich ist.

Titelbild: Mahmoud Abbas erzählt bei einer Konferenz die Lüge der israelischen Landübernahme. Diese Landkarte wird von Antisemiten gerne genutzt, aber sie ist genauso falsch wie „50 Holocausts“ an Palästinensern. Foto: Flash90

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