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Palästinensische Terrororganisationen stehen hinter Abbas´ Aussage über 50 Holocausts

JERUSALEM, 21.08.2022 (MS) –  Die politischen Rivalen des Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde Mahmoud Abbas, die Hamas und der Palästinensische Islamische Dschihad, haben ihn nach dem Eklat um seine Äußerungen in Deutschland, in denen er Israel beschuldigte, „50 Holocausts“ an den Palästinensern begangen zu haben, in Schutz genommen. Die beiden Gruppen erklärten, Abbas‘ Erklärungen stellten das „historische Narrativ“ der Palästinenser dar.

Aus Feinden werden Freunde

Die Terrorgruppen, die jetzt Abbas verteidigen, sind normalerweise seine größten Feinde in der Region. Nur ihr Hass auf Juden ist größer als ihre Rivalität und plötzlich sind sie gute Freunde. Ihre Aussagen basieren genauso auf Lügen wie das gesamte „palästinensische Narrativ“. So sagt zum Beispiel der stellvertretende Generalsekretär der Terrorgruppe PFLP, Jamil Mezher, seine Organisation „stehe  hinter der mutigen Position, die die Haltung unseres Volkes zum Ausdruck bringt“.

Ein weiterer Terroristenführer erklärte, Abbas habe den Holocaust nicht geleugnet, aber „die von Israel begangenen Verbrechen sind nicht weniger entsetzlich“.

Ein Sprecher der Palästinensischen Autonomiebehörde erklärte: „Die Welt, die der Doppelmoral bezichtigt wird, hat sich nicht bewegt und zu den brutalen Verbrechen der israelischen Besatzung geschwiegen. Trotz der Klarstellung von Präsident Abbas geht diese Kampagne weiter, was ihr wahres Ziel bestätigt, nämlich die Beseitigung der palästinensischen Widerstandskraft“.

Deutschlands Ermittlungen gegen Abbas

Die deutsche Polizei hat wegen des Anfangsverdachts der Volksverhetzung eine Untersuchung gegen Mahmoud Abbas eingeleitet und das gefällt den Terroristen natürlich ebenfalls nicht. Auch hier sind alle der Meinung, Abbas werde zu Unrecht angegriffen.

„Die internationalen Mächte beweisen einmal mehr ihre Voreingenommenheit gegenüber der israelischen Besatzung und ihre Leugnung der historischen Rechte unseres palästinensischen Volkes und seines Leidens seit mehr als sieben Jahrzehnten, das mit der Entwurzelung unseres Volkes aus seinem Land begann und es zwang, als Flüchtlinge im Exil zu leben. Hinzu kommen Dutzende von Massakern an palästinensischen Zivilisten, Frauen, Kindern und anderen, sowie die Verhaftung und Verletzung von Hunderttausenden unseres Volkes im Laufe der Jahre.“ Erklärte ein Sprecher der Hamas.

Ein Sprecher des Islamischen Dschihad fügte hinzu, „Es ist Teil der nationalen palästinensischen Erzählung, die unser Volk gegen die ganze Welt verteidigt, um die Verbrechen der Besatzer aufzudecken.“

Titelbild: Die Hamas und ihre Anhänger sind ebenfalls der Meinung, Israel verübe einen Holocaust an ihnen. Foto: Abed Rahim Khatib/Flash90

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