Luftangriff in Syrien zerstört tausende iranische Raketen – war es Israel?
JERUSALEM, 28.08.2022 (MS) – Bei einem Luftangriff auf die syrische Stadt Masyaf am Donnerstag, der Israel zugeschrieben wird, wurde ein Raketenlager mit mehr als 1.000 iranischen Raketen getroffen, berichtete die Syrische Beobachtermission für Menschenrechte (SOHR) am Samstag.
Legitimes Ziel?
In dem Lagerhaus im Komplex des Syrischen Zentrums für Wissenschaftliche Studien und Forschung wurden Tausende von Boden-Boden-Raketen mittlerer Reichweite gelagert, die unter der Aufsicht von Experten des Korps der Islamischen Revolutionsgarden zusammengebaut worden waren, heißt es weiter in dem Bericht.
14 syrische Zivilisten wurden während des Luftangriffs auf Masyaf verletzt, zusätzlich zu den Opfern unter den Mitgliedern der vom Iran unterstützten Milizen, die das Lagerhaus bewachen.
Israel behält sich das Recht vor, jederzeit in Syrien zu operieren, um zu verhindern, dass dort eine Front gegen den jüdischen Staat aufgebaut wird, wie es im Libanon der Fall ist.
Volltreffer
In der Umgebung von Masyaf brachen aufgrund von Granatsplittern, die von den Explosionen des Lagerhauses stammten, mehrere Brände aus, wobei nahegelegene zivile Häuser und Grundstücke erheblich beschädigt wurden, heißt es in dem Bericht.
Syrischen Berichten zufolge hielten die sekundären Explosionen noch stundenlang nach den Angriffen an, ebenso wie die unmittelbar durch sie verursachten Brände. Die Anwohner wurden angewiesen, sich in Sicherheit zu bringen, bis die Brände unter Kontrolle gebracht waren.
Sekundäre Explosionen sind meist ein Zeichen für Sprengstoff, das nach dem Einschlag explodiert. Die israelische Luftwaffe hat scheinbar getroffen, was sie anvisiert hatte. Satellitenbilder zeigten später, dass auch einige Gebäude total zerstört wurden.
Titelbild: Israelische Kampfjets beherrschen den Luftraum über Syrien. Foto: Olivier Fitoussi/Flash90