Israels Rettungsorganisation Magen David Adom bereitet sich auf Yom Kippur vor
JERUSALEM, 02.10.2022 (NH) – Jedes Jahr gehen trotz der Aufforderung, den Versöhnungs- und Fastentag Yom Kippur verantwortungsbewusst und vorsichtig zu zelebrieren, mehr als 2.000 Notfälle in der Zentrale des Rettungsdienstes Magen David Adom, kurz MDA, ein. Deshalb bereiten sich sämtliche MDA-Notrufstationen im ganzen Land auf die Erstversorgung von Kranken und Verletzten zum höchsten jüdischen Feiertag am kommenden Dienstag vor. Ersatzsanitäter, Krankenwagen, Intensivstationen und Notfallmotorräder stehen bereit, um im Notfall blitzschnell handeln zu können und Leben zu retten.
Unfälle und Dehydrierung
Neben den weitreichenden landesweiten Notfall-Vorbereitungen werden MDA-Sanitäter, die ebenfalls in Synagogen beten werden, mit Erste-Hilfe-Ausrüstungen einschließlich Defibrillatoren ausgestattet. So kann bereits vor Ort effektiv Erste Hilfe geleistet werden.
Bei den meisten Patienten handelt es sich um Menschen, die aufgrund des stundenlangen Fastens bei hohen Temperaturen dehydrieren, Kinder, die in Fahrrad- oder Rollerunfälle verwickelt wurden, und werdende Mütter, bei denen gerade zum Yom Kippur die Wehen einsetzen.
Die Sanitäter der Magen-David-Adom-Rettungseinheit weisen jedes Jahr aufs Neue darauf hin, dass neben dem Fasten und Beten die lebensrettenden Sicherheitsanweisungen befolgt werden müssen.
Vorsicht ist angesagt
“Ich rufe alle Bürger Israels auf, vorsichtig zu sein – auf der Straße, in den Synagogen, zu Hause und in öffentlichen Einrichtungen”, erklärt der MDA-Generaldirektor Eli Bin. Bin unterstreicht die Wichtigkeit, vor dem Fasten viel zu trinken und ein Auge auf ältere Menschen und Kinder zu haben.
Jedes Jahr veröffentlicht die Rettungseinheit spezielle Sicherheitsrichtlinien für ihre Notfallteams, die an Yom Kippur im Einsatz sind. Die Richtlinien sollen nicht nur die Sicherheit der Einsatzteams, sondern auch der Bevölkerung garantieren. Da an dem heiligen Fastentag das Autofahren untersagt ist, spielen die Kinder oft auf den Straßen und Passanten spazieren mitten auf der Fahrbahn. In diesem Zug bittet Magen David Adom die breite Öffentlichkeit, den Weg für Krankenwagen freizuhalten und eine sichere Durchfahrt zu gewährleisten.
Titelbild: Auf den leeren Straßen Jerusalems patrouilliert am Yom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag, ein Krankenwagen der Magen David Adom Rettungsorganisation. Foto: Flash90