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Wo versteckt sich der Mörder des israelischen Soldaten Ido Baruch? Armee durchkämmt Palästinensergebiete

JERUSALEM, 12.10.2022 (LS) – Der israelische Soldat Ido Baruch ist am Dienstag von Angreifern in einem vorbeifahrenden Auto erschossen worden, als er in der Nähe der Siedlung Shavei Shomron Wache hielt.

Der 21-jährige Unteroffizier Ido Baruch, der in der Eliteeinheit Sayeret Givati diente, wurde zunächst mit Schusswunden am Oberkörper als mittelschwer verwundet beschrieben, doch sein Zustand verschlechterte sich auf dem Weg ins Krankenhaus.

Baruch, ein Einwohner von Gedera, wurde verwundet, als er einen Marsch von Siedlern in der nahe gelegenen Stadt Sebastia absicherte, der jedes Jahr um Sukkot herum stattfindet. Er befand sich an einem bewachten Militärposten an der Ganot-Kreuzung, als ein Auto vorbeifuhr und das Feuer eröffnete.

Neue Terrorgruppe

Die palästinensische Terrorgruppe “Höhle der Löwen” aus der nahe gelegenen Stadt Nablus übernahm Berichten zufolge die Verantwortung für den Anschlag.

Kurz nach dem Anschlag übernahm diese Terrorgruppe auch die Verantwortung für einen zweiten Schussangriff in derselben Gegend.

Die Terrororganisation, die sich in den vergangenen Wochen als Reaktion auf die Verhaftungsaktionen der israelischen Armee in dem Gebiet gebildet hat, hat sich zu einer Reihe von Schuss-Attacken im nördlichen Teil von Judäa und Samaria bekannt. Im Gegenzug hat die Armee ihre Operationen in Nablus und den nahe gelegenen Dörfern auf die bewaffneten Mitglieder der Gruppe konzentriert. Dazu gehörte eine Verhaftungsaktion an Yom Kippur, bei der die israelischen Truppen schwer beschossen wurden.

Zweiter getöteter Soldat in kurzer Zeit

Der gestrige Angriff erfolgte in einer Zeit, in der das Militär mit einer wachsenden Zahl von Schießereien im biblischen Kernland konfrontiert ist. Am Samstagabend wurde Unteroffizierin Noa Lazar (18) bei einem Anschlag am Kontrollpunkt Shuafat außerhalb Jerusalems getötet.

Ein weiterer ziviler Sicherheitsbeamter, der 30-jährige David Morel, wurde bei dem Anschlag schwer verletzt. Er befindet sich weiterhin in ernstem und instabilem Zustand im Hadassah-Universitätskrankenhaus.

Jüngste Daten des Shin Bet (Israelischer Inlandsgeheimdienst) zeigen, dass es im September zu 34 Schießereien im sogenannten Westjordanland und in Jerusalem kam. Dies ist ein Anstieg um 47 % gegenüber 23 Schießereien im August und um 126 % gegenüber 15 im Juli.

Titelbild: Soldaten untersuchen den Tatort, an dem Ido Baruch erschossen wurde. Foto: Nasser Ishtayeh/Flash90

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