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Terroropfer erliegt seinen Wunden, zwei Wochen nach Messerattacke in Samaria

JERUSALEM, 08.11.2022 (NH) – Israel hat ein weiteres Opfer an den jüngsten palästinensischen Terror verloren. Shalom Sofer wurde vor zwei Wochen bei einem Terroranschlag schwer verletzt. Der 63-Jährige verließ ein kleines Geschäft in dem palästinensischen Dorf Al Funduq neben der jüdischen Siedlung Kedumim. Beide Ortschaften liegen im sogenannten Westjordanland. Als Sofer den Laden verließ, überfiel ihn ein Terrorist. Dieser stach auf ihn ein und ergriff die Flucht. Sofer erlitt schwere Verletzungen im Bauch- und Rückenbereich, schaffte es jedoch zurück in sein Auto und alarmierte Hilfe. Der 63-Jährige wurde mit einem Militärkrankenwagen evakuiert und in das Sheba Tel-HaShomer-Krankenhaus in Ramat Gan gebracht. Der mutmaßliche Messerstecher konnte nach einer mehrstündigen Suche von israelischen Sicherheitskräften gestellt werden.

“Ein besonderer Mann mit einem großem Herzen”

Nachdem sich Shaloms Zustand in den Tagen nach der Terrorattacke langsam stabilisiert hatte, wurde er vor einer Woche nach Hause entlassen. Montagnacht muss sich eine der Wunden geöffnet haben und Shalom verstarb kurze Zeit später an dem immensen Blutverlust. Die Familie des Opfers steht unter Schock. “Papa war schon seit einer Woche zu Hause. Scheinbar war alles in Ordnung, und plötzlich öffnete sich eine seiner Wunden. Innerhalb weniger Minuten verlor er so viel Blut”, erzählt Lidor Sofer, der Sohn des Verstorbenen, in den israelischen Medien.

Knessetabgeordneter Bezalel Smotrich zeigte sich über den Tod des 63-Jährigen betroffen und schrieb auf seinem Twitter-Account: “Ich schreibe diesen schmerzhaften Text nicht wegen der schwierigen Nachricht, die wir heute Morgen als Politiker erhalten haben, sondern als Freund, der in den letzten Jahren einen besonderen Mann mit einem großen Herzen kennengelernt hat, der von seiner Familie, allen Bewohnern von Kedumim und vielen anderen Menschen schmerzlich vermisst wird. Möge sein Andenken gesegnet sein.”

Der Terror überrollt das Land und fordert seine Opfer

Shalom Sofer ist eines der jüngsten Opfer in der palästinensischen Terrorwelle, die seit dem Frühjahr das ganze Land überrollt. Der Messerstecherei Nähe Kedumim am 25. Oktober ging eine brutale Schlussattacke am Shuafat-Kontrollpunkt in Jerusalem zuvor. Genau zwei Wochen zuvor hatte ein Terrorist die 19-jährige Soldatin Noah Lazar erschossen und zwei weitere Sicherheitskräfte schwer verletzt. Einer der Wachmänner ist der 30-jährige David Morel. Der Terrorist hatte ihm aus nächster Nähe in den Kopf geschossen.

Inzwischen hat sich der Zustand des jungen Mannes stabilisiert und er wurde gestern zur weiteren Behandlung in das Löwenstein- Rehabilitationzentrum in Raanana verlegt. Vergangene Woche hatte Morel zum ersten Mal das Bewusstsein wiedererlangt. Dr. Guy Rosenthal, Direktor der neurochirurgischen Intensivstation des Hadassah Ein Kerem-Krankenhauses erklärt, Morel sei mit einer sehr schweren Kopfverletzung ins Krankenhaus eingeliefert worden und habe sich einer komplexen neurologischen Operation unterziehen müssen.

Spannungen im sogenannten Westjordanland halten an

Die Spannungen in Judäa und Samaria sind in letzter Zeit gestiegen, da die israelische Armee eine Anti-Terror-Offensive namens “Breaking the wave” eingeleitet hatte, die sich hauptsächlich auf das nördliche sogenannte Westjordanland konzentriert. Die Anti-Terror-Operation der israelischen Sicherheitskräfte wurde nach einer Reihe blutiger palästinensischer Angriffe auf israelische Zivilisten und Soldaten gestartet, bei denen seit Frühjahr dieses Jahres 19 Menschen getötet wurden.

Titelbild: Der Tatort in Al Funduq im sogenannten nördlichen Westjordanland. Shalom Sofer wurde neben einem palästinensischen Laden angegriffen und schwer verletzt. Foto: United Hazalah

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