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Erschreckende Armee-Einschätzung: Dutzende Hamas-Mörder befinden sich noch immer auf israelischem Boden

JERUSALEM, 19.10.2023 (NH) – Hat man in der Vergangenheit die Bewohner der Grenzgemeinden um den Gazastreifen gefragt, wie das Leben in den familienfreundlichen Kibbuzen aussieht, hat man stets die gleiche Antwort erhalten: „95% Paradies, 5% Hölle”. Am Schabbat des siebten Oktober wurde der pastorale Landstrich zur Hölle auf Erden: 3.000 Hamas-Terroristen infiltrierten eine Siedlung nach der anderen und richteten ein unglaubliches Massaker an. Fast 1.500 Israelis wurden ermordet, mehr als 200 befinden sich als Gefangene in Gaza. 4.562 Menschen wurden bei dem Überraschungsangriff verletzt. Viele Familien wissen nicht, was mit ihren Angehörigen passiert ist.

Hamas-Terrorzelle noch in Israel

13 Tage nach dem Blutbad liegen noch immer Hunderte von Terroristenleichen zwischen den bunten Gemüsebeeten und Obstbäumen im Süden des Landes. Neben ihnen liegen Tausende Waffen der Kommandotruppe der Hamas. Israelischen Armeeberichten zufolge wurden mehr als 1.500 Terroristen bei tagelangen Kämpfen eliminiert, einige flüchteten zurück in den Gazastreifen, weitere 120 wurden von den israelischen Sicherheitskräften gefangengenommen. Doch wo verstecken sich die restlichen  Terrorkämpfer?

Was viele Israelis seit Tagen befürchten, wurde jetzt bestätigt. Der israelische Militärsprecher, Brigadegeneral Daniel Hagari, erklärte am heutigen Donnerstagmorgen, die israelische Armee, kurz IDF, habe einen Terroristen festgenommen, der versuchte, nach Gaza zurückzukehren – fast zwei Wochen nach dem tödlichen Angriff. Das Hamasmitglied wird jetzt von israelischen Streitkräften verhört. Hagari erklärt, dass “die Räumung und Säuberung des Gebiets noch immer nicht abgeschlossen ist”. Der Einschätzung des israelischen Militärs zufolge, gibt es immer noch dutzende Hamas-Terroristen, die in der Negev-Region umherstreifen und weitere Terrorübergriffe auf die israelische Bevölkerung planen. Die IDF warnt, eine militärische Sperrzone sei über das gesamte Gebiet der Gazagemeinden verhängt worden. Das Betreten der Region ist verboten.

Israelische Soldaten suchen in den Grenzgebieten um den Gazastreifen nach weiteren Terroristen.  Foto: Chaim Goldberg/Flash90

Live-Hinrichtungen als Kriegstaktik

Während die IDF weiter an der Säuberung der Grenzgemeinden arbeitet, tauchen immer mehr Horrorgeschichten über den Angriff der Hamas auf. Eine besonders verstörende Terrortaktik des Mörderkommandos  ist die Liveübertragung ihrer Gräueltaten in den sozialen Medien ihrer Opfer. Im  israelischen Fernsehen berichtete eine junge Frau über die Hinrichtung ihrer Großmutter: Auf dem Facebook-Account der alten Frau dokumentierten die Terroristen die Folter und den Mord an der unschuldigen Zivilistin. Weiter wird von Hinrichtungsvideos berichtet, die von dem Handy der Toten an die Eltern der Opfer verschickt wurden. Doch nicht nur der Missbrauch und der Mord ihrer Opfer wurde live übertragen. In vielen  Fällen riefen Hamasterroristen Familienangehörige an, um sie zu verspotten. In diesen Tagen verschärft die Terrororganisation ihre psychologische Kriegsführung: palästinensische Cyberterroristen hacken Whatsapp-Gruppen israelischer Zivilisten und verschicken traumatische Videos ihres Massakers.

Das israelische Militär bereitet sich derzeit auf die nächste Kampfphase gegen den Gazastreifen vor. Israels Militärsprecher erklärte, die Pläne der Armee entsprächen jedoch nicht unbedingt den weit verbreiteten Erwartungen einer Bodenoffensive in Gaza.

Titelbild: Palästinensische Hamas-Unterstützer solidarisieren sich mit der Terrororganisation und ihrem Massaker und marschieren durch die Stadt Hebron. Foto: Wisam Hashlamoun/Flash90

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