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Tierärzte des Gesundheitsministeriums streiken: Fisch und Fleisch könnten knapp werden

JERUSALEM, 17.11.2022 (LS) – Israelischen Tierärzten, die für das Gesundheitsministerium arbeiten, ist scheinbar der Kragen geplatzt. Importiertes Fleisch und Geflügel sowie importierter Fisch müssen von Tierärzten des Gesundheitsministeriums untersucht werden. Diese Arbeit ist schwer und erfordert eine lange Ausbildung. Die unterbezahlten Veterinäre haben jetzt einen Streik ausgerufen, der die Versorgung mit Fisch und Fleisch für ganz Israel in Gefahr bringt.

Worum geht es?

Die Tierärzte streiken aus Protest gegen ihre niedrigen Gehälter und fordern eine höhere Bezahlung, bessere Bedingungen und mehr Personal. Das Gesundheitsministerium hingegen erklärte, der Streik sei „illegal und verursache großen Schäden“. Außerdem arbeite es an einer Lösung des Problems.

„Der Streik soll so lange fortgesetzt werden, wie die Verantwortlichen des Gesundheitsministeriums ein organisiertes Treffen mit den Verantwortlichen der Vereinigung der Tierärzte in Israel verhindern, um die niedrige Bezahlung und die Bedingungen der streikenden Tierärzte sowie die von Woche zu Woche weniger werdenden Arbeitskräfte zu besprechen“, schrieben die Tierärzte in einer Mitteilung an das Gesundheitsministerium.

Aufgrund der Fisch-Knappheit könnten Israelis beginnen, ihre eigenen Fische zu fangen. Foto: Yonatan Sindel/Flash90

Es scheint, die Arbeitsbedingungen für diese wichtigen Angestellten sind bereits länger unzumutbar geworden, denn es wurde bereits vor Monaten vor dem Arbeitskräftemangel gewarnt. Einige Tierärzte hätten bereits gekündigt und ihre Arbeit wurde auf die verbliebenen Ärzte verteilt. Das ist natürlich keine Situation, die langfristig funktionieren kann.

Was nun?

Falls der Streit mit dem Gesundheitsministerium nicht bald beendet wird und neue Mitarbeiter eingestellt werden, können sich die Verbraucher auf höhere Preise für Fisch und Fleisch einstellen. Durch den Streik kommt effektiv kein importiertes Fleisch nach Israel und die einheimische Landwirtschaft kann die Nachfrage nicht alleine befriedigen.

Hinzu kommt, dass Fisch und Fleisch in den Häfen des Landes gekühlt gelagert werden müssen, was Geld kostet. Manche Importeure könnten ihre Produkte sogar wegwerfen, um die Lagerkosten zu sparen.

Titelbild: Stehen die Israelis demnächst vor leeren Fleischtheken? Foto: Yossi Aloni/Flash90

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