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Iranischer Mordversuch an israelischem Geschäftsmann in Georgien vereitelt

JERUSALEM, 20.11.2022 (NH) – Ein weiterer Anschlag der iranischen Revolutionsgarden gegen einen israelischen Zivilbürger ist erfolgreich vereitelt worden. Georgische Sicherheitskräfte konnten die Terrorattacke in der Hauptstadt Tiflis rechtzeitig vereiteln. Demzufolge wurden die mutmaßlichen Attentäter mit iranischer, georgischer sowie pakistanischer Staatsbürgerschaft vor einigen Tagen festgenommen. Ziel des Mordversuchs war der israelische Geschäftsmann Itzik Moshe. Der Israeli lebt in Georgien und versucht, die Beziehungen zwischen Israel und Georgien zu fördern.

Iranische Revolutionsgarden stehen hinter dem Auftragsmord

Die iranischen Revolutionsgarden, kurz IRGC, sollen den Terroranschlag gesponsert haben. So wurde eine Gruppe pakistanischer und iranischer Terroristen, die in Verbindung mit der Terrororganisation Al-Qaida stehen, im Voraus nach Tiflis geschickt, um umfangreiche Hintergrundinformationen über das Opfer zu sammeln. Der Auftragsmörder selbst, Amir K., habe die pakistanische Staatsbürgerschaft und reiste am 14. September über ein Drittland in Georgien ein. In einer Mietwohnung wurden Amir K. die benötigte Ausrüstung für die Mord-Mission bereitgestellt. Der 32-jährige Pakistaner studierte die tägliche Routine seines Opfers und blieb in ständigem Kontakt mit dem Rest der Mitglieder des Mord-Komplotts. Über sie erhielt er weitere Anweisungen und Geld für die Umsetzung der Mission. Dabei trafen sich die involvierten Personen niemals direkt. Die Waffen und die benötigte Munition wurden über Versteckspiele in verschiedenen Teilen Georgiens von einem zum anderen transportiert.

Opfer sollte die Kehle durchgeschnitten werden

Örtliche georgische Sicherheitsdienste wurden vergangene Woche auf einen der Attentäter aufmerksam und verhafteten ihn kurzerhand. Im Anschluss konnten Waffen und anderes Beweismaterial, das ihn mit dem geplanten Mord in Verbindung brachte, konfisziert werden. Darüber hinaus wurden zwei weitere Personen mit georgisch-iranischer Staatsbürgerschaft verhaftet, die für die Waffen-Versorgung des Mord-Kommandos verantwortlich waren. Die Waffen wurden mithilfe von Schmugglern von der Türkei nach Georgien verfrachtet. Bei der Festnahme konnte bei einem der mutmaßlichen Terroristen die Waffe beschlagnahmt werden, die für den Auftragsmord bestimmt war.

In seinem Verhör gestand Amir K., von der Quds-Einheit der iranischen Revolutionsgarden rekrutiert und in ihrem Auftrag nach Georgien geschickt worden zu sein. Von ihnen hätte er auch die Identität des Opfers erhalten. So sollte Amir K. dem israelischen Geschäftsmann Itzik Moshe ursprünglich die Kehle durchschneiden. Das berichten israelische Nachrichtenportale. Der Pakistaner habe jedoch die gewünschte Messer-Hinrichtung verweigert und wurde stattdessen mit Schusswaffen ausgestattet.

Die Mission hätte bis zum 6. November umgesetzt werden sollen. Im Gegenzug für den Auftragsmord sollten die iranischen Behörden Freunde des Pakistaners freilassen, die derzeit im Iran inhaftiert sind.

In Georgien wächst die Sorge über weitere Terrorzellen

In Georgien wächst derzeit die Sorge über weitere sogenannte „Schläfer“ der iranischen Revolutionsgarden, die der Al-Qaida nahe stehen.

Die Terrorzelle operiert bereit seit 2011 in Georgien. Chef des Mordkommandos sei ein iranischer Staatsbürger namens Mohammad R. A. Bei dem Terrorchef handelt es sich um einen langjährigen Anhänger der Quds-Einheit. Bei der Quds-Truppe dreht es sich um eine Eliteeinheit der iranischen Revolutionsgarden, die terroristische Aktivitäten auf der ganzen Welt fördert. Die Einheit arbeitet zudem mit islamistischen Organisationen wie der libanesischen Hisbollah und der palästinensischen Hamas zusammen. Ziele der Organisation sind unter anderem die Eroberung Jerusalems und die gesamte Zerstörung des jüdischen Staates. Die Quds-Truppe wurde von den USA als Terrororganisation eingestuft.

Titelbild: Dank der Wachsamkeit der georgischen Sicherheitskräfte konnte ein weiteres Attentat der iranischen Revolutionsgarden gegen israelische Staatsbürger verhindert werden. Im Bild die georgische Hauptstadt Tiflis. Foto: Nati Shohat/Flash90

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