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Terrorist hinter den Bombenanschlägen in Jerusalem hatte Verbindungen zum Islamischen Staat

JERUSALEM, 28.12.2022 (LS) – Ein arabischer Israeli, der der Dschihadistengruppe Islamischer Staat angehört, ist für den tödlichen Doppelanschlag in Jerusalem im vergangenen Monat verhaftet worden. Das teilten der Inlandsgeheimdienst Shin Bet und die israelische Polizei am Dienstag mit.

Bei dem Anschlag am 23. November soll der 26-jährige Tatverdächtige zwei Bomben an zwei Bushaltestellen in der Nähe der Stadteingänge Jerusalems gezündet haben. Dabei wurden zwei Israelis getötet und über 20 verletzt.

Einsamer Wolf?

Nach Angaben des Inlandsgeheimdiensts Shin Bet beging der Einwohner von Kafr Aqab in Ostjerusalem, der die meiste Zeit in der Gegend von Ramallah lebte, den Anschlag aufgrund seiner Zugehörigkeit zum Islamischen Staat.

Dem Geheimdienst zufolge handelte der mutmaßliche Terrorist, der von Beruf Maschinenbauingenieur ist, allein. Die Herstellung der bei dem Anschlag verwendeten Bomben brachte er sich selbst bei, wobei er Anleitungen aus dem Internet verwendete.

Im Laufe der Suche nach dem Terroristen wurden auch mehrere andere Festnahmen gemacht, doch die Verdächtigen wurden wieder freigelassen.

Wie wurde der Täter gefunden?
Die beschlagnahmten Gegenstände, darunter Rohrbomben und Maschinengewehr. Foto: Shin Bet

In den Tagen nach dem Anschlag fanden die Sicherheitskräfte in der Nähe der Siedlung Ma’ale Adumim im sogenannten Westjordanland mehrere Gegenstände, die der Terrorist bei dem Anschlag benutzt haben soll. Darunter befanden sich ein Motorroller, ein Helm, Ersatzkleidung – die vor, während und nach dem Anschlag benutzt wurde – und fünf Rohrbomben.

In einem anderen Gebiet, in der Nähe von Ramallah, fanden Sicherheitskräfte den Ort, an dem der Tatverdächtige angeblich seine Sprengsätze getestet hatte. Nach Angaben des Shin Bet beschlagnahmten die Truppen Sprengstoff, eine behelfsmäßige Maschinenpistole und eine scharf gemachte Bombe, die der bei dem Anschlag in Jerusalem verwendeten ähnelte.

Der Shin Bet erklärte, dass diese Gegenstände zur Identifizierung des Angreifers beitrugen, der einige Tage später festgenommen wurde.

Die gefundenen Waffen und Bomben sollten nach Angaben des Shin Bet für weitere Terroranschläge benutzt werden.

Titelbild: Polizei und Sicherheitspersonal am Schauplatz des Terroranschlags in Jerusalem am 23. November 2022. Foto: Olivier Fitoussi/Flash90

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