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Netanjahu verspricht Jordanien Status Quo auf dem Tempelberg – Ben-Gvir plant weitere Besuche

JERUSALEM, 26.01.2023 (LS) – Premierminister Benjamin Netanjahu hat Berichten zufolge König Abdullah II. während eines Treffens in Jordanien am Dienstag versprochen, der Status quo auf dem Tempelberg in Jerusalem bleibe erhalten.

Status Quo

Israel werde die Autorität des islamischen Waqf – eines von Jordanien ernannten Rates, der den Tempelberg verwaltet – schützen.

Nach einer Vereinbarung, die seit Jahrzehnten unter jordanischer Aufsicht gilt, dürfen Juden und andere Nichtmuslime den Tempelberg zu bestimmten Zeiten besuchen, aber nicht dort beten. In den letzten Jahren haben jüdische religiöse Nationalisten, darunter auch Mitglieder der neuen Regierungskoalition, die Stätte zunehmend besucht und gleiche Gebetsrechte für Juden gefordert, was Palästinenser und Muslime in aller Welt verärgert.

Neben dem Thema Tempelberg sprachen die beiden Staatschefs auch über die strategische, sicherheitspolitische und wirtschaftliche Zusammenarbeit und die Bedeutung der Allianz zwischen den beiden Ländern.

Ben-Gvir besteht auf Tempelberg-Besuche

Am Tag nach dem Besuch Netanjahus in Jordanien erklärte der Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, er werde weiterhin den Tempelberg besuchen.

„Ich verfolge meine eigene Politik in Bezug auf den Tempelberg, nicht die der jordanischen Regierung“, erklärte Ben-Gvir. „Ich bin auf den Tempelberg gegangen; ich werde auch weiterhin auf den Tempelberg gehen. Bei allem Respekt gegenüber Jordanien, Israel ist ein unabhängiges Land.“

Titelbild: Nur Muslime dürfen sich auf dem Tempelberg frei bewegen. Foto: Jamal Awad/Flash90

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