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Die Transportreform soll den Bürgern Geld sparen, die Umwelt schützen und Staus vermeiden

JERUSALEM, 08.02.2023 (LS) – Transportministerin Miri Regev hat am Dienstag ihre Transportreform für das Land vorgestellt.

Die Kosten für das neue Programm belaufen sich auf 740 Mio. Schekel (etwa 200 Mio. Euro), aber es scheint, dass die endgültigen Kosten höher sein werden. Darüber hinaus fordert Regev weitere 1,25 Milliarden Schekel (ca. 330 Millionen Euro), um die Löhne der Busfahrer zu verbessern, zusätzliche Fahrten und Strecken einzurichten und einen maritimen Shuttle zu betreiben.

Was ändert sich?

Zuerst einmal will Regev nicht in bestehende Schabbat-Linien eingreifen und weiterhin erlauben, regionale Busse am Ruhetag einzusetzen.

Die von Regev vorgelegte Reform sieht Fahrpreisermäßigungen für Bewohner der Peripherie, junge Reisende und Senioren vor.

Die Reform umfasst folgende Neuerungen: Kostenlose Fahrt für Senioren ab einem Alter von 62 Jahren für Frauen und 67 Jahren für Männer (statt heute 75 Jahren). Behinderte Menschen werden außerdem 50 % Ermäßigung auf eine Monatskarte erhalten.

Darüber hinaus erhalten Städte, die vom Statistischen Zentralamt mit 1 bis 5 eingestuft werden, einen Nachlass von 50 %. Die Liste beinhaltet Jerusalem, Be’er Scheva, Aschdod, Lod, Ramla, Bnei Brak, Bat Yam, Modi’in Illit und Beitar Illit.

Kritik und Lob

Es scheint jedoch, dass Frau Regev ihre teure Reform nicht mit Finanzminister Smotrich abgesprochen hat, der das geforderte Budget noch genehmigen muss. Aus dem Umfeld des Finanzministers wurde verlautet, die Reform sei nicht mit dem Finanzministerium abgestimmt und werde derzeit nicht aus dem Haushalt finanziert.

Abgeordnete der Opposition beklagten, die Reform werde nicht nur für den Haushalt teuer, sondern werde auch für die Bürger zu höheren Kosten führen.

Der Verband der Busfahrer hingegen lobte die Reform: „Dies ist der erste Schritt auf dem Weg zur Schaffung eines preiswerten, zuverlässigen und effizienten öffentlichen Verkehrs. Zusammen mit der Verbesserung des Fahrer-Status wird dieser Schritt die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel erhöhen und dazu beitragen, Staus zu reduzieren.“

Ministerin Regev verteidigte ihre Reform gegenüber Reportern: „Verkehrsstaus kosten die Wirtschaft 35 Milliarden Schekel (9,3 Milliarden Euro). Die Luftverschmutzung kostet 7 Milliarden Schekel (1,9 Milliarden Euro). Wir werden dafür sorgen, dass die Bürger mit verfügbaren und billigen öffentlichen Verkehrsmitteln reisen können. Es soll nicht mehr vorkommen, dass ein voller Bus vorbeifährt und nicht anhält, oder dass überhaupt kein Bus kommt. Ich sage den Finanzbeamten: Wer Anreize für den öffentlichen Verkehr schaffen will, muss dafür auch Geld ausgeben.“

Titelbild: Verkehrsministerin Miri Regev mit dem Jerusalemer Bürgermeister Moshe Leon während einer Probefahrt auf der neuen Stadtbahnstrecke zwischen Kiryat Yovel und Hadassah Ein Kerem in Jerusalem. Foto: Yonatan Sindel/Flash90

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