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Neue Tel Aviver Straßenbahn nimmt nächste Woche den Betrieb auf

JERUSALEM 10.08.2023 (LS) – Die rote Linie der Tel Aviver Stadtbahn wird am 18. August in Betrieb genommen. Das teilte Miri Regev, die Ministerin für Verkehr, nationale Infrastruktur und Straßensicherheit, der Öffentlichkeit mit.

Alle erforderlichen Genehmigungen wurden eingeholt und die Linie hat grünes Licht für die Aufnahme des Betriebs für die Einwohner des Großraums Tel Aviv erhalten.

Die rote Linie

Die rote Stadtbahnlinie von Tel Aviv wird das verkehrstechnische Rückgrat der Region bilden und durch wichtige Verkehrsbereiche führen.

Die Strecke erstreckt sich über 24 Kilometer von Petach Tikwa über Ramat Gan, Bnei Brak und Tel Aviv bis Bat Yam und umfasst 34 Stationen. Es wird erwartet, dass die Strecke täglich 234.000 Fahrgäste befördern wird. 12 Kilometer der Strecke von der Schenker-Station in Petah Tikva in der Nähe des Geha-Knotens nach Elifelet in Tel Aviv in der Nähe des Eisenbahnparks werden unterirdisch verlaufen.

Die rote Linie wird es den Menschen ermöglichen, ihre Ziele schnell und effizient zu erreichen, jedenfalls im Vergleich zu den derzeitigen Möglichkeiten. Jedoch sagen Quellen, die mit dem Projekt zu tun haben, bereits voraus, dass die Wagen sehr voll sein werden.

Kein Betrieb am Schabbat

Zur Verärgerung vieler Einwohner Tel Avivs wird die Straßenbahn nicht am Schabbat fahren. Ein wichtiger Grund dafür sind die Haltestellen in Bnei Brak, wo fast nur orthodoxe Juden leben.

Einige Protestgruppen gegen die Justizreform haben bereits angekündigt, auch gegen die Schließung der Straßenbahn am Schabbat zu demonstrieren und ihren Betrieb zu behindern.

Gleichzeitig hat die Jerusalemer Partei „Hitorerut“ angekündigt, auf eigene Kosten Busse am Schabbat in Jerusalem zu betreiben. Die Partei sitzt im Stadtrat Jerusalems und vertritt die säkularen Einwohner. In einer Erklärung heißt es: „Wir wollen nicht in einer Stadt leben, die die jungen Leute verlassen, und wir wollen auch nicht in einer Stadt leben, die am Wochenende für alle geschlossen ist. Wir von Hitorerut bitten immer mit großem Respekt darum, dass jeder auf seine Art und Weise lebt – nicht auf Kosten eines anderen, sondern einer neben dem anderen. Im Jerusalem von Hitorerut gibt es Platz für alle!“

Titelbild: Probefahrten mit der neuen Stadtbahn in Yaffo-Tel Aviv. Foto: Avshalom Sassoni/Flash90

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