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Familie entdeckt antikes byzantinisches Artefakt bei Schabbatspaziergang

JERUSALEM, 22.02.2023 (LS) – Ein Teil eines byzantinischen Kerzenhalters ist am Samstag in der israelischen Stadt Tzur Yitzhak südlich von Modi’in von einer Familie bei ihrem Schabbatspaziergang gefunden worden. Dabei bemerkte die Familie ein kleines Lehmgesicht im Boden, das zu ihnen aufzuschauen schien.

Die Familie benachrichtigte sofort die israelische Altertumsbehörde und es stellte sich heraus, dass es sich um einen dekorativen Griff eines Kerzenhalters aus dem 6. oder 7. Jahrhundert n. Chr. handelte.

Ein wertvoller Fund?

Archäologe Issy Kornfeld von der Altertumsbehörde erklärt, der Fund sei sehr hübsch, stelle aber keine besonders wichtige archäologische Entdeckung dar.

“Es handelt sich zwar nicht um einen seltenen Fund”, so Kornfeld, “aber das Stück ist wirklich schön. Die Tonlaternen wurden zur Beleuchtung verwendet und sind ein typischer Fund für diese Zeit. Allerdings hatte nicht jede Laterne einen Henkel, und schon gar nicht einen so aufwendig gestalteten. Der Kerzenhalter, zu dem sie gehörte, diente nicht nur der Beleuchtung, sondern auch als Ziergegenstand.“

Aufruf an Bürger und Touristen

Eli Escusido, Leiter der Altertumsbehörde, erklärte: “Wir danken der Familie Lavi, die sich als gute Bürger erwiesen und das schöne Stück den Experten überlassen hat. Die Regenfälle des Sturms ‘Barbara’ brachten antike Funde an die Oberfläche. Wir rufen die Öffentlichkeit auf, wachsam zu sein und, wenn sie auf ein antikes Artefakt stößt, es dort zu lassen, wo es ist, und die IAA anzurufen, um es abzuholen. Der genaue Kontext, in dem der Gegenstand gefunden wird, liefert wertvolle Informationen für die Forschung.”

Titelbild: Nach heftigen Regenfällen werden antike Schätze an die Oberfläche gespült. Hier der Griff eines byzantinischen Kerzenhalters, der am Wochenende von einer Familie gefunden wurde. Foto: Israelische Altertumsbehörde

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